"Wir hoffen, dass durch diesen einen Termin die Wahlbeteiligung höher wird", sagt Ralf Ooster, städtischer Integrationsbeauftragter. Denn die lag vor fünf Jahren bei gerade einmal 9,1 Prozent. Dass die Wahlen nun auf einen Tag fallen, ist keine Option, sondern ein Muss. Erst im Dezember hatte der nordrhein-westfälische Landtag das "Gesetz zur Weiterentwicklung der politischen Partizipation in den Gemeinden" verabschiedet. Darin wurde auch der gemeinsame Wahltag festgelegt. Neu ist danach ebenfalls, dass Ausländer sich nun erst seit einem Jahr rechtmäßig im Bundesgebiet aufhalten müssen, um wählen zu dürfen – davor waren es fünf Jahre. Wahl-Voraussetzung ist ferner, dass die Migranten mindestens 16 Tage vor dem 25. Mai ihre Hauptwohnung in Dormagen haben müssen. Wahlberechtigt sind außerdem im Stadtgebiet lebende Migranten mit deutscher Staatsangehörigkeit, das Mindestalter beträgt 16 Jahre.
"Der Integrationsrat konnte in den vergangenen fünf Jahren viel für Dormagen erreichen. Das reicht von der Sprachförderung über die Mitarbeit bei wichtigen Initiativen wie dem Stadtteilprojekt für Horrem bis hin zu dem im vergangenen Jahr eingeführtem Integrationsmonitoring", wirbt Mehmet Güneysu für Kandidaten. Er ist einer von ihnen und gleichzeitig auch Dozent einer fünfteiligen Seminarreihe, die die Neusser Volkshochschule erstmals für künftige Integrationsrats-Mitglieder anbietet. Die Schulungen beginnen am 25. Januar (weitere Termine sind der 8. und 22. Februar, der 15. März sowie der 7. April). Darin geht es unter anderem um die Arbeit und Aufgaben der Integrationsräte sowie die Entwicklung von Zielen. Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldungen werden unter 02133 5022989 entgegengenommen. Gemeinsam die Zukunft der Stadt gestalten – mit diesem Slogan möchte Hoffmann sowohl zur Integrationsratswahl aufrufen als auch Kandidaten locken, denn es gehe um politische Teilhabe und um ein friedliches und respektvolles Miteinander.
Als ein Leuchtturm-Projekt nannte Hoffmann das Sommerfest des Integrationsrates. Wichtig ist Mehmet Güneysu, dass möglichst viele Nationalitäten künftig vertreten sind. 34 Tage vor der Wahl, also bis zum 21. April, muss die Kandidatenliste stehen. Gewählt werden kann jeder, der wahlberechtigt ist, mindestens 18 Jahre alt ist und seit mindestens drei Monaten seinen Hauptwohnsitz in Dormagen hat.
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