Diese Ausgabe soll sich rasch amortisieren: Die Stadt erhofft sich durch die neue Parkgebührensatzung Mehreinnahmen von rund 230 000 Euro im Jahr. Bislang haben die Automaten jährlich 170 000 Euro ins Stadtsäckel gespült. Für die Grevenbroicher bedeutet die Umrüstung der Automaten, dass sie fürs Parken deutlich mehr zur Kasse gebeten werden.
Bislang lagen die Gebühren bei zehn Cent pro zehn Minuten. In Kürze werden 30 Cent pro Viertelstunde fällig. Bei einer Parkdauer von einer Stunde bedeutet dies eine Verdopplung der Kosten: Autofahrer zahlen dann 1,20 Euro statt der bisher fälligen 60 Cent. Die Politik hatte die Verwaltungsvorlage im November abgesegnet. Damit war auch die kurz diskutierte Einführung einer "Brötchentaste" für Kurzparker vom Tisch. Neben der Verdopplung der Gebühren wird auch die gebührenpflichtige Zeit ausgeweitet: Auch samstags werden die Autofahrer nun bis 18 Uhr zur Kasse gebeten. Bislang war der Samstag gebührenfrei.
Bürger und in der City ansässige Einzelhändler hatten sich nach Bekanntwerden der Pläne zur Erhöhung der Parkgebühren kritisch geäußert. Fred Schlangen, Chef des Werberings, hatte betont, die bislang niedrigen Parkgebühren seien ein wichtiger Standortvorteil für die Schlossstadt. Seine Befürchtung: "Eine Erhöhung schwächt den Standort Grevenbroich." Steffen Knafla, Manager der Coens-Galerie, äußerte sich ebenfalls kritisch. Natürlich sei es nicht gut, wenn solche Gebühren erhöht werden, sagte er. Einige Bürger sprachen gar von "maßloser Abzocke".
Damit ist in dieser Woche Schluss. Spannend wird, ob die dann deutlich teureren Parkplätze verstärkt leer bleiben. Am Alten Schloss und am Platz der Republik zum Beispiel gibt's weiterhin reichlich kostenfreien Parkraum – und im Parkhaus am Bahnhof ebenfalls.
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