Auf völliges Unverständnis stößt bei Kirberg die Forderung der Jäger, als Naturschutzverband anerkannt zu werden: Die Jägerschaft sorgt nach seinen Worten "gemeinsam mit der Landwirtschaft dafür, dass unsere freie Natur kaputt gehegt und kaputt gefahren wird." Hubertus Velder ist geradezu empört über diese Äußerungen. Für den stellvertretenden Rommerskirchener Ortslandwirt, der zugleich stellvertretender Vorsitzender der Kreisjägerschaft ist, stellt das Jagdrecht ein "Eigentumsrecht, ja ein Grundrecht" dar. Arno Becker, Leiter des Hegerings Grevenbroich/Rommerskirchen, gibt gleichfalls contra: "Die meisten Maßnahmen in Sachen Landschaftsschutz kommen von den Jägern und der Landwirtschaft."
Zudem könne nach derzeitigem Recht die Gemeinde die Verträge mit den Jägern nicht einfach kündigen, sagt Becker. Für ihn sind solche Forderungen " zu emotional gedacht". Velder führt gegen Kirbergs Forderung einen prominenten Parteifreund ins Feld: "Selbst der grüne Umweltminister Johannes Remmel hat sich kürzlich dafür ausgesprochen, das bisherige Reviersystem bei der Jagd beizubehalten." Die Reviere werden Hubertus Velder zufolge über mehrere Pachtgenerationen hinweg bewirtschaftet. Allein schon angesichts dessen hält er den Vorwurf des "Kaputthegens" für widersinnig: "Man würde sich ins eigene Fleisch schneiden", sagt der Vanikumer. Landwirte.
Auch die von den Jägern geleistete pädagogische Arbeit, wie etwa die "Rollende Waldschule, werde von Kritikern durchweg ignoriert. Ein gemeinsamer Beitrag sind an den Rübenrodern befestige "Wildretter", Warnreflektoren zum Schutz des Wilds, die die Jägerschaft finanziert.
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