Schon jetzt seien Kosten entstanden. "Wir mussten zum Beispiel Flüge und Hotels für die Bands stornieren, der Techniker hat Anschaffungen getätigt, und wir müssen den Stadtwerken Hallenmiete zahlen", berichtet Hartstein. 3,5 Stunden hatte die Show jeweils am Samstagabend und Sonntagnachmittag, 26. und 27. April, in der Eishalle dauern sollen. "Auch meine privaten Mittel sind leider aufs Vollkommene ausgeschöpf", teilte der Veranstalter gestern in einer Rundmail mit. Er habe "nun selber große finanzielle Einbußen".
39 Euro plus Vorverkaufsgebühr haben die Käufer pro Eintrittskarte auf den Tisch gelegt. Laut Verbraucherzentrale NRW haben sie ein Anrecht auf Rückerstattung des Kaufpreises. "Wer eine Karte kauft, schließt damit einen Vertrag ab und hat ein Anrecht auf die Leistung", erklärt Verbraucherberaterin Miriam Rusch. "Wird die Leistung nicht erbracht, ist dies ein Rücktritt vom Vertrag." Es liege kein Fall von Höherer Gewalt vor. "Dass zu wenig Leute kommen und die Kosten nicht gedeckt werden, ist immer das eigene Risiko eines Veranstalters." Karten, die bei der NGZ verlost wurden, verlieren ihre Gültigkeit.
Ralf Hartstein zufolge gibt es noch einen anderen Grund für den schleppenden Vorverkauf. "Leute aus drei großen Neusser Musikgruppen haben schlechte Stimmung gegen das ,Marsch-Tattoo' gemacht und behauptet, die Show sei dilettantisch", sagt er. Dabei habe man ganz hochkarätige Musiker verpflichten können. "Neuss hat nicht begriffen, was hier stattfinden sollte", sagt Hartstein.
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