Willi Peitz, Geschäftsführer der GWG, und Rainer Baumgardt, Chef des Noch-Badbetreibers WGV, wurden von dieser Mitteilung im Sportausschuss sichtlich überrascht. Beide hatten offenkundig von dem Termin am 14. September nichts gewusst, als ihn Ausschussvorsitzender Heinz-Peter Korte eher beiläufig erwähnte. Das bringt nun vor allem den Bad-Investor GWG ins Grübeln.
"Wir haben einen sehr ehrgeizigen Zeitplan, den wir unbedingt einhalten wollen", erklärt Willi Peitz: "Es ist noch nicht abzusehen, wie sich diese Verzögerung auswirken wird." Auch Rainer Baumgardt hatte bereits seine Termine so ausgerichtet, dass nach der Kirmes Schluss im Schlossbad sein sollte: "Darauf haben wir auch unsere Mitarbeiterplanung ausgerichtet", sagt er. Nun müsse überlegt werden, wie diese "Kuh vom Eis" gebracht werden könne – zumal der Stadtsportverband (SSV) auf seinen Aktionstag nicht verzichten möchte. "Den wollen wir durchziehen, wie jedes Jahr am selben Wochenende", meint SSV-Chef Heinz-Peter Korte, der sich vor allem eines fragt: "Warum stimmt man sich mit uns nicht ab?"
Zuvor hatte Willi Peitz ein eher optimistisches Bild von dem etwa 8,5 Millionen Euro teuren Schlossbad-Neubau gezeichnet: "Wir liegen sehr gut im Zeitplan", meinte er. In zwei Wochen erwartet er die ersten Entwürfe des Büros "Fritz Planung", die anschließend mit dem Bauamt und der Denkmalbehörde abgestimmt werden müssen. "Aus jetziger Sicht wollen wir den Bauantrag im Juli einreichen", so der GWG-Chef. Geplant sind ein Lehr- und ein Sportbecken mit einem Drei-Meter-Sprungturm sowie ein Kinder- und ein Freizeitbad mit einem kombinierten Innen- und Außenbecken. Offen ist nach wie vor die Frage, ob es ein Freibad geben wird.
Inwieweit der Sportabzeichentag dieses Ziel beeinflussen könnte, ist noch nicht abzusehen, betont Peitz: "Bisher liegen wir 100 Prozent im Zeitrahmen und dürfen uns eigentlich keine Verzögerung erlauben." Es müsse nun zu einem Gespräch zwischen GWG, WGV und SSV kommen, um nach Lösungen für dieses Problem zu suchen.
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