Was glauben Dormagener, wie man Auswärtige dazu bewegen kann, hierhin zu ziehen? Eine Frage, die so oder ähnlich lauten könnte, sagt Belitz. "Es geht dabei natürlich vor allem um die Frage, wen wir erreichen wollen, also wer ist die Zielgruppe?" Belitz stellte den Politikern im Hauptausschuss fünf Handlungsschritte vor. Zunächst sollen Daten (Demographie, Wanderungsbewegungen, Pendlerströme) erhoben und analysiert werden. Die Stärken und Schwächen Dormagens im regionalen Vergleich sollen ebenso in Zusammenarbeit mit einem Fachinstitut erarbeitet werden. Daraus sollen "Stellschrauben" für eine Bürgerbefragung abgeleitet werden. "In den Schritten vier und fünf geht es um mögliche Handlungsfelder und -schwerpunkte sowie um konkrete Maßnahmen, die entwickelt und umgesetzt werden sollen", erklärt Belitz.
Die Jamaika-Koalition will die "harten und weichen Standortvorteile des Wohnstandortes Dormagen" aufgeführt bekommen. Sie sollen in den Kontext mit denen von umliegenden Städten vergleichbarer Größenordnung gesetzt werden. Ziel ist es letztlich, die Einwohnerzahl stabil zu halten, vom "Überschwappeffekt aus Köln und Düsseldorf zu profitieren, die vorhandene Infrastruktur optimal auszunutzen. Viele Vorteile sind offensichtlich: Die Verkehrsanbindung zu den Großstädten ist sehr gut, Wohnraum ist günstig und die Grundstückspreise sind vergleichsweise sehr niedrig. Letztlich braucht die Stadt aber einen "Masterplan", so Belitz, um ein Profil zu entwickeln.
Die CDU hatte im August 2012 zu "Mehr Mut zur Zukunft" aufgerufen und "damit eine wichtige politische Diskussion zur strategischen Ausrichtung der Stadt vorangetrieben", sagt Stadtverbandsvorsitzender André Heryschek. Denn Düsseldorf und Köln werden als Wirtschaftsmotoren voraussichtlich viele junge Menschen in die Region ziehen, die im Umland Wohnung und Heimat suchen werden. "Diese Chance müssen wir nutzen."
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