NGZ-Leser Janßen wurde aktiv. Er wandte sich an die auf dem alten Plan angegebene Neusser Tagungs- und Tourismus GmbH und erhielt Antwort von ihrer Nachfolgegesellschaft, der Neuss Marketing. Geschäftsführer Peter Rebig schrieb: "Es ist bisher nicht möglich, den an dieser Stelle zuständigen Ansprechpartner zu ermitteln." Man sei "weiterhin auf der Pirsch!" Das war vor zwei Jahren.
Bis heute hängt der Stadtplan hinter seiner Glasscheibe. Mit "Information Neuss" ist das historische Stück überschrieben, dem seine Kernkompetenz schon vor Jahren abgegangen ist. Neuere Straßen wie die auf der Bahnhofsrückseite gelegene Karl-Arnold-Straße sind nicht verzeichnet, von der "Kapitelstraße, D4" springt das Register zur Karl-Schorn-Straße in "B3". Die Suche nach dem neuen Jobcenter schlägt somit fehl. "Die Leute kommen hier an und finden das nicht", sagt Janßen.
Dabei ließe sich das Problem seiner Meinung nach mit Leichtigkeit lösen: Schaukasten auf, alter Plan raus, neuer Plan rein, fertig, aus. Doch so einfach ist es nicht. "Wir sind sehr daran interessiert, einen vernünftigen Stadtplan anzubringen", betont Peter Rebig. Nur: Zuständig sei er nicht. "Das hässliche Ding", so der Geschäftsführer von Neuss Marketing, befinde sich nicht auf städtischem Gelände, der Schaukasten sei Eigentum der Bahn. Zwar habe er den Kontakt bereits gesucht, aber: "Da kommen Sie nicht voran." Denn bei der Bahn, die auch den nicht gerade als Schmuckstück bekannten Neusser Hauptbahnhof verwaltet, fühle sich schlichtweg niemand verantwortlich.
Die Fahrrad-Tafel hingegen kommt ganz weg. "Sie wird in den kommenden Wochen entfernt", sagt Benjamin Josephs von der zuständigen Wirtschaftsförderung des Rhein-Kreises. Der Bahnhof wird dann in ein neues Beschilderungssystem aufgenommen.
Bleibt nur der Stadtplan "Information Neuss". In der nächsten Woche werde das Bahnhofsmanagement mit der Stadt sprechen, kündigte ein Bahnsprecher an, "und den Austausch des Plans veranlassen" - hieß es.
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