Freitag, 21. März 2014

Rommerskirchen 2 Jugendliche pflegen Spielplatz selbst

Der Spielplatz in Frixheim bekommt neue Geräte. Für die geplante Skateranlage wird ein Schallschutzgutachten erstellt. Von Sebastian Meurer
 
Bereits als es Anfang 2013 darum ging, sich darüber Gedanken zu machen, wie der "Sparkassen-Spielplatz" am Fronhof konkret aussehen solle, hatte sich eine Gruppe Jugendlicher aus Nettesheim und Butzheim an einer Ideenwerkstatt des Jugendhauses "GIL'ty" beteiligt. Von der früheren CDU- Vorsitzenden Marie Louise Tepper und dem heute gleichfalls der Union angehörenden ehemaligen UWG-Fraktionschef Walter Giesen beraten, hatten die Jugendlichen im Frühjahr 2013 sogar ein umfassendes Konzept für die Nutzung des Platzes erstellt. An Erste-Hilfe-Kursen wollten sie teilnehmen und sich auch um die Pflege des Geländes kümmern. Morgen werden sie damit ernst machen: Als Teil der vergangenes Jahr entstandenen "Initative für den Erhalt des Spiel- und Bolzplatzes" wird sich in die gemeindeweit aktiven "Putzkolonnen" ein Teil von ihnen einreihen und den Spielplatz säubern, kündigte der 17-jährige Marius Tepper an.
Papierkörbe sollen kurzfristig aufgestellt werden, hat Bürgermeister Albert Glöckner bereits zugeagt. Auch weitere Spielgeräte wird es nach den Worten des Bürgermeisters geben. Baudezernent Hans-Josef Schneider kündigte gegenüber Marie-Louise Tepper die Aufstellung eines weiteren Wipptierchens für Jungen und Mädchen im Kindergartenalter an. Voraussichtlich Mitte April werden zwei Bänke und ein zusätzlicher Tisch installiert. Die bei der Gemeinde vorhandene Sitzgruppe muss Hans-Josef Schneider zufolge erst noch mit neuen Plastikbrettern versehen werden.
Noch etwas dauern wird es mit der von vielen Jugendlichen seit langem gewünschten Aufstellung der Skateranlage. Die stand einst auf dem längst zum Kindergarten "Pusteblume" gehörenden Bolzplatz und erlebte dann mehrere Ortswechsel, ehe sie einstweilen aus dem Verkehr gezogen wurde. Angesichts der Schwierigkeiten mit manchen Anwohnern, die 2013 zeitweise zu einer inzwischen zurückgenommenen Klage geführt hatten (die NGZ berichtete), will die Gemeinde die Anlage nicht ohne Baugenehmigung errichten. Hans-Josef Schneider zufolge sah sich der Kreis indes nicht in der Lage, eine solche Genehmigung ohne ein Schallschutzgutachten zu erteilen. "Das Gutachten ist beauftragt, wird kurzfristig erwartet und umgehend an den Kreis weitergeleitet. Wir hoffen dann auf eine kurzfristige Genehmigung", berichtet Schneider.
Bei den Jugendlichen ist angesichts der Diskussionen um den Spielplatz offensichtlich das staatsbürgerliche Interesse erwacht. Gut ein Dutzend Heranwachsender nahm an einem von Marie-Louise Tepper und Walter Giesen arrangierten Treffen bei Landrat Hans-Jürgen Petrauschke teil. Der Landrat und Kreispressesprecher Harald Vieten machten die Jugendlichen mit dem Rhein-Kreis Neuss und dem Aufbau seiner politischen Organe und sonstigen Einrichtungen vertraut. Der Haushalt spielte ebenso eine Rolle wie Satzungen und Stellenplan des Kreises. Auch das vieldiskutierte Thema Förderschulen kam zu Sprache. "Die Jugendlichen waren begeistert. Ein Termin zur politischen Bildung, der Anklang fand", bilanzierte Giesen.
Quelle: NGZ

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