An der Wand hängen Zeitpläne und vielfarbige Etagen-Übersichten. "Die Sanierung bei laufendem Betrieb ist eine Herausforderung. Das muss minutiös geplant werden", sagt Tim Feldkamp, Architekt bei "Lenze und Partner". Seit dem Bau vor über 30 Jahren ist der ältere Teil des Neuen Rathauses nicht saniert worden, die Heizung ist marode. Nachdem das Jobcenter 2013 zum Kreis zog, wird nun kräftig modernisiert: Versorgungs- und EDV-Leitungen werden ebenso erneuert wie Beleuchtung, Böden und Decken. Brandschutztüren werden ausgetauscht, die Brandmeldeanlage wird im gesamten Haus aktualisiert. Kostenpunkt der Sanierung: "Unter zwei Millionen Euro", sagt Monika Stirken-Hohmann, Geschaftsführerin der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG), die Hauseigentümerin ist.
Saniert wird etagenweise, Start ist im Mai im ersten Obergeschoss. Das hat Folgen nicht nur für Mitarbeiter, die im Haus umziehen. "Der Haupteingang wird während des Umbaus gesperrt, erklärt Feldkamp. Bauarbeiter und Publikumsverkehr sollen sich nicht behindern. Weiter geöffnet sind ein Eingang am Markt und zwei Türen am Ostwall, an einer gibt's einen Aufzug (Ostwall 6).
Mehrere Dienststellen werden zeitweise "umgesiedelt". Die Betreuungsstelle etwa ist ab dem 22. April vorübergehend an der Kölner Straße 1 zu finden, die Jugendgerichtshilfe wechselt in die Alte Feuerwache. Wichtig: Die gewohnten Telefonnummern und E-Mai-Adressen bleiben. Damit Bürger sich zurechtfinden, "werden wir die aktuellen Standorte der Anlaufstellen im Internet unter www.grevenbroich.de veröffentlichen – samt einem ausdruckbaren Raumplan", sagt Dezernent Claus Ropertz. Zum Auftakt der Arbeiten wird ab 5. Mai auf dem Parkplatz am Ostwall ein Platz für Material eingerichtet.
Stirken-Hohmann betont, das noch ermittelt wird, ob und wie lange Schließungen erforderlich sind. Und SEG-Prokurist Wilfried Wißdorf sagt: "Wir stehen mit den Mietern im Gespräch. Sollte es bei ihnen zu Schließungen und zu Umsatzeinbußen kommen, werden wir mit ihnen über Ausgleichszahlungen sprechen." Elisabeth Binder von den "Rats-Stuben" erklärt: "Wir wollen ja , dass bei uns saniert wird. Dann muss man auch einige Unannehmlichkeiten hinnehmen."
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