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Kaarst (ots) - Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei vor Betrügern, die mit der so genannten "Enkeltrickmasche" unterwegs sind.
Eine
Senioren aus Kaarst fiel am Donnerstag (20.03.) dem "Enkeltrick" zum
Opfer. Gegen 15:00 Uhr meldete sich eine weibliche Anruferin bei der
79-jährigen Frau aus Holzbüttgen und gab sich ihr gegenüber als ihre
Enkelin "Sabine" aus. Die Frau schilderte der Seniorin, in finanziellen
Schwierigkeiten zu stecken und dringend Bargeld zu benötigen. Die
Ausführungen klangen für die ältere Dame glaubhaft, da sie die Anruferin
tatsächlich für ihre Verwandte hielt. Da sie den gewünschten Betrag
nicht zu Hause aufbewahrte, setzte sich die 79 Jährige mit ihrer
Sparkassenfiliale an der Kaarster Straße in Verbindung. Für den Weg zum
Geldinstitut nutzte die Seniorin ein Taxi, welches "großzügigerweise"
von den Tätern zur Wohnanschrift Gleiwitzer Straße bestellt worden war.
Da
die vermeintliche Enkelin das Geld nicht selbst in Empfang nehmen
könnte, erschien verabredungsgemäß gegen 17:00 Uhr eine unbekannte
weibliche Person mit Namen "Meier" bei der Seniorin und nahm das Geld in
Empfang. Anschließend verschwand die Frau in einem dunkelfarbenen
Kleinwagen mit einem auswärtigen Kennzeichen.
Nachdem dem Opfer
dann Zweifel an der Angelegenheit kamen, führte es einen Kontrollanruf
durch. Hierbei stellte sich heraus, dass unbekannte Täter erfolgreich
den "Enkeltrick" angewendet hatten. Ihre Beute bestand aus mehreren
tausend Euro.
Eine Personenbeschreibung hinsichtlich der
unbekannten Geldabholerin liegt vor: Zirka 20 bis 30 Jahre alt, etwa 150
Zentimeter groß, schlanke Statur, dunkle schulterlange Haare, bekleidet
mit dunklen Jeans, braunen Schuhen und dunkler Jacke, europäisches
Erscheinungsbild.
Zeugen, die zwischen 13:00 Uhr und 17:00 Uhr
verdächtige Beobachtungen im Bereich der Gleiwitzer Straße gemacht
haben, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei unter der
Telefonnummer 02131-3000 in Verbindung zu setzen. Gesucht wird zudem das
unbekannte Taxi (-Unternehmen), welches die Tour zwischen der Anschrift
Gleiwitzer Straße und der Sparkassenfiliale Kaarster Straße
durchgeführt hat. Durch bisher von der Polizei durchgeführte
Ermittlungen konnte kein ortsansässiges Taxiunternehmen ermittelt
werden.
Die Polizei nimmt den Vorfall nochmals zum Anlass,
deutlich darauf hin zu weisen, sich auf eine Geldübergabe an fremde
Personen überhaupt nicht ein zu lassen. Rufen sie den vermeintlichen
Verwandten sofort zurück und fragen nach, ob dieser tatsächlich bei
ihnen angerufen hat. Schnell wird sich klären, dass Betrüger versucht
haben, an ihr Geld zu kommen.
Erfahrungsgemäß halten sich Gruppen
dieser Betrüger für einen längeren Zeitraum in einem bestimmten Gebiet
auf. Daher ist nicht auszuschließen, dass es in den nächsten Tagen zu
weiteren Betrugsversuchen kommt. Derartige Vorkommnisse sollten
unverzüglich der Polizei gemeldet werden. Angehörige von älteren
Menschen, die noch alleine in ihren Wohnungen leben, sollten mit den
Seniorinnen und Senioren über die Masche der Betrüger sprechen.
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