Zwölf stationäre Pflegeheime gibt es in Neuss. Welches das beste oder schlechteste ist, ist für Laien allerdings schwer herauszufinden, denn die Heimaufsicht des Rhein-Kreises veröffentlicht ihre Prüfberichte nicht. Einen Anhaltspunkt bieten die im Internet öffentlich einsehbaren Noten vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK). Dessen Noten-Bandbreite für die Häuser in der Quirinusstadt reicht von "1,0" bis "1,4". Der Landesdurchschnitt beträgt bei "1,1". Fünf Neusser Heime sind besser, sechs schlechter.
Die drei besten Häuser sind den MDK-Noten zufolge das Kloster Immaculata, das Haus St. Georg und das Heinrich-Grüber-Haus. Sie haben in allen Bereichen eine "1,0" erhalten. Im Vergleich am schlechtesten abgeschnitten – mit einer Gesamtnote von jeweils "1,4" haben das Caritashaus St. Theresienheim, das Seniorenpflegezentrum der Curanum Betriebs GmbH und das St. Josefs-Altenheim. In diesen Häusern wurde teilweise der sachgerechte Umgang mit Kompressionsstrümpfen kritisiert, ebenso fehlende Maßnahmen, um ein Wundliegen (Dekubitus) zu vermeiden oder das Wohlbefinden von Demenzpatienten nicht genügend im Blick zu haben.
"Wenn die Pflege nicht gut ist, schreitet die Heimaufsicht ein", versichert Steinmetz. Dies sei aber – außer in Meerbusch – in der jüngeren Zeit nicht nötig gewesen. "Wenn es mal schlechte Noten in einzelnen Bereichen für die Neusser Heime gab, bezogen sie sich auf die Planung und Dokumentation, nicht auf die Ergebnisqualität." Will sagen: Den Menschen gehe es gut, auch wenn dies nicht überall in den Unterlagen ordnungsgemäß vermerkt sei, erklärt Steinmetz. "Das haben wir auch bei unseren Prüfungen durch die Heimaufsicht so festgestellt."
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen