Im Sportausschuss hat das Planungsbüro Pätzold und Snowadsky jetzt die Entwurfsplanung einschließlich Kostenberechnung vorgestellt. Zwei Kunstrasenplätze sollen die Sportler der SG Kaarst demnach bekommen: ein 74 Meter breites und 115 Meter langes Großspielfeld inklusive Trainingsfeldbeleuchtung, Ballfanfeinrichtung, Trainerkabine und Sitzbank sowie ein Kleinspielfeld – 40 mal 58 Meter groß – plus Weitsprunganlage. Kostenpunkt insgesamt: rund 1,2 Millionen Euro. Einen Teil davon, nämlich 127 500 Euro für das Kleinspielfeld, will der Verein selber beisteuern.
"Rein rechtlich gesehen", erklärte Sportdezernent und Erster Beigeordneter Heinz Dieter Vogt jetzt im Ausschuss, "ist ein solcher Investitionskostenzuschuss problematisch, weil Amtsträger keinerlei Vorteile annehmen dürfen, auch, wenn der Vorteil der Stadt zugutekommt." Dahinter steckt der Gedanke, dass der Staat und seine Institutionen – insbesondere die Gemeinden – unabhängig bleiben und sich in Entscheidungen von Geldgebern nicht abhängig machen sollen. Auf der anderen Seite sind im Haushaltsplan 2014 für die Errichtung der Kunstrasenplätze am Kaarster See nur 1 057 500 Euro als städtischer Anteil vorgesehen. Der Anteil der SG Kaarst ist fest eingeplant, was bedeutet: Die Auftragsvergabe ist in diesem Jahr nur möglich, wenn der Investitionskostenzuschuss auch tatsächlich fließt.
Der Sportausschuss hat dem am Mittwoch zugestimmt, jetzt muss noch der Haupt-, Wirtschafts- und Finanzausschuss sein Okay geben. Eine ähnliche Regelung, sagte Vogt auf Nachfrage der Ausschussvorsitzenden Dorothea Zillmer, strebe die Stadt auch bei den Sportfreunden Vorst an. Sie erbringen einen Teil der Kosten für den Vereinsheimneubau ebenfalls in Eigenleistung.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen