Diese Auszeichnung wird nicht oft vergeben: 2013 durften immerhin die "Höhner" anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens auf dem Wagen mitfahren. Auch beim Orchester Markus Quodt gibt es ein Jubiläum zu feiern: Zwei Mal närrische elf Jahre alt wurde das Ensemble in der vorigen Session. Joachim Wüst, Justiziar des Festkomitees und Präsident der WDR-Fernsehsitzung, mag ohne seinen "Herrn Kapellmeister" und seine Truppe keine Sitzung leiten, "weil ich mich immer perfekt auf ihn verlassen kann". Theo Jussenhofen, Präsident und Kommandant der blau-weißen Funken-Artillerie, ist "stolz und glücklich, dass wir dieses Orchester bei uns haben". Und Willi Bankhage, Literat und Sitzungspräsident des Bonner Stadtsoldaten Corps, legt noch einen drauf und nennt Quodt "den besten Orchesterleiter im Rheinland". Die Kollegen von "Brings" haben Quodt und seinen Musikern schon vor Jahren geadelt und sie zur "geilsten Begleitband von Köln" gekürt. Zu den eingefleischten Fans zählt auch Gisbert Baltes, beim WDR zuständiger Redakteur für die Fernsehsitzung. Das Orchester Markus Quodt besteht überwiegend aus Profis aus den Bereichen Klassik, Jazz, Kirchenmusik, Musical und Bigband. "Qualität in den Karneval zu bringen", nennt Markus Quodt sein Motto, womit auch der Weg in die Fernsehsitzungen geebnet worden sei. Quodt, der in Nettesheim die Martinus-Apotheke betreibt, ist ausgebildeter Musiker und als "gebürtiger Bonner und bekennender Kölner" von jeher Karnevalist. Darum ist ihm die Teilnahme am Rosenmontagszug nicht fremd: "Ich bin schon vor über 20 Jahren mit den ,Altstädtern' mitgegangen." Dort fungiert er als musikalischer Gesamtleiter, Spitzname "Taktstöckchen". Eine seiner liebsten Gesellschaften ist die KG "Uhu", die es verstehe, "den Karneval in seiner ursprünglichen Art zu feiern". Eine herausragende Gestalt ist in Quodts Augen deren Sitzungspräsident Rainer Otz: "Er leitet die Sitzung nicht, er zelebriert sie."
Dass Quodt und Co. im Kölner Zug an prominenter Stelle mitfahren dürfen, hat übrigens Christoph Schnitzler organisiert, Gründungsmitglied und Pianist des Orchesters. Im Frühjahr 2013 sprach er mit Christoph Kuckelkorn, dem Leiter des Kölner Rosenmontagszugs, und musste dabei nicht viel Überzeugungsarbeit leisten.
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