Der Vorsitzende der IG Deich, Adolf Pamatat, möchte mit seinen Mitstreitern "Verantwortung übernehmen und eine bessere Kontrolle erreichen, damit weiterer Pfusch nicht mehr möglich ist", sagt er. Die IG Deich wolle "Gebührengerechtigkeit", da die derzeitige Satzung das nicht hergebe. Deichgräf Breimann verweist jedoch auf Beschlüsse des Verwaltungsgerichtes Düsseldorf und etlicher Oberverwaltungsgerichte: "Dort heißt es klar und deutlich: Bezahlen muss der, der den Vorteil davon hat. Da sagen Sie mal einem Gohrer, dass er Vorteile vom Hochwasserschutz hat."
Die Frage, ob Pamatat den Deichverband auflösen wolle, sei "so nicht zu beantworten", erklärt er und führt Beispiele auf, dass ein Klärwerk oder ein Umspannwerk, das im Deichverbandsgebiet liege, ja auch für die anderen Dormagener, nicht nur für die in Rheinfeld oder St. Peter, benötigt werde.
Die Hochwasserschutzanlage muss für rund 30 Millionen Euro auf 13 Kilometern saniert werden, weil bei der vorherigen Deichsanierung gepfuscht wurde. "Wir haben ein Regress-Verfahren angestrengt und wollen es weiter beschleunigen", erklärt Breimann, der auf zahlreiche Kontrollen bei der neuen Sanierung hinweist
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Der CDU-Fraktionsvorsitzende Wiljo Wimmer hält nichts von einer jetzigen Änderung der Deichverbandsstruktur: "Mitten im Fluss sollte man nicht die Pferde wechseln, alles andere gefährdet die Sanierung." Anschließend könne man sicher über andere Modelle nachdenken, deren Kosten dann aber als neue freiwillige Aufgabe der Stadt auf alle Dormagener umgelegt werden müssten.
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