Die Kaarster Grünen hatten bereits zweimal einen Vorstoß in Richtung Integrationsrat gewagt und waren dabei ausgebremst worden. "Bürgermeister Franz-Josef Moormann sah nicht den Bedarf, verwies auf Vereine wie den Arbeitskreis Asyl", erklärte Christian Gaumitz. Er ist froh, dass jetzt Bouchra El Maazi die Regie übernehmen wird.
Die 35 Jahre alte selbstständige Mentorin, deren Familie aus Marokko stammt und die seit vier Jahren in Kaarst wohnt, wird sich die Mühe machen, einen Integrationsrat in Kaarst zu etablieren. Mehmet Günesysu hatte die Voraussetzungen erläutert: "Leben in einer Gemeinde mindestens 5000 Ausländer, muss ein Integrationsrat gewählt werden."
Für die Stadt Kaarst, in der schätzungsweise 4000 Ausländer leben, gilt Folgendes: "In Städten mit mehr als 2000 Ausländern muss ein Integrationsrat gewählt werden, wenn mindestens 200 Unterschriften vorgelegt werden." Bouchra El Maazi wird sich anstrengen, die 200 Unterschriften zusammenzubekommen. In die entsprechenden Listen dürfen sich nur Kaarster Einwohnerinnen und Einwohner mit ausländischer Staatsangehörigkeit eintragen.
Welche Kompetenzen hat solch ein Integrationsrat? "Er kann dem Rat oder einem seiner Ausschüsse Anregungen und Stellungnahmen vorlegen, und der Vorsitzende ist berechtigt, an den entsprechenden Sitzungen teilzunehmen und kann das Wort ergreifen", antwortet Güneysu. Der Rat würde dem Integrationsrat Mittel zuweisen, die unter anderem für Migrations-, Integrations- und Antidiskriminierungsarbeit verwendet werden können.
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