Entstehen soll "ein vorzeigbarer Standort", bei dem es sowohl darum geht, den Park- & Ride-Platz zu verschönern als auch eine bessere Verknüpfung der Bahn mit den Buslinien zu gewährleisten. Geplant sind 208 Parkplätze, von denen fünf für Behinderte bestimmt sind. Zudem soll es 194 Abstellplätze für Fahrräder geben. Vor dem Bahnhofsgebäude sollen zwei neue Bushaltstellen und ein Wendehammer eingerichtet werden. Auch kurzfristiges Parken soll in diesem Bereich erlaubt sein. Versehen wird der Bahnhof zudem mit einer barrierefreien Treppen- und Rampenanlage. Die Arbeiten werden sich bis zur Bahnstraße erstrecken: Die erhält nämlich einen insbesondere für den Busverkehr bestimmten Linksabbiegestreifen. Auch die Einmündung zum Bahnhofsgelände wird während des Umbaus neu gestaltet: Die Straße Hermeshoven wird künftig in die Bahnstraße münden, um die Verkehrssituation am Bahnhof zu entschärfen. Nicht angetastet wird das Bahnhofsgebäude selbst. "Es ist in privatem Besitz und wir wissen nicht, was langfristig geplant ist", sagt Bürgermeister Albert Glöckner. Für das bewohnte Gebäude konnten Eigentümer und Gemeinde nach langem Ringen mit dem Rhein-Kreis Neuss zumindest das weitere Nutzungsrecht sicherstellen. Der Kreis hatte das einstige Empfangsgebäude angesichts der Lärmbelastung durch die nur einen Steinwurf weit verkehrenden Züge ursprünglich eigentlich als "unbewohnbar" eingestuft.
Verlegt hat die Bahn inzwischen ein 60000 Euro teures Fernmeldekabel. Diese Arbeiten hatten den Erftverband gebremst, der im Herbst den Bau eines neuen Kanals stoppen musste und nun in Kürze weitermachen kann. Der im September 2013 ergangene Zuwendungsbescheid des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr sieht vor, dass der Umbau bis zum 31. Dezember 2015 abgeschlossen sein muss. Verkehrsbehinderungen wird es wegen des Umbaus durchaus geben, doch ist laut Hans-Josef Schneider nicht mit einem Chaos zu rechnen. Der Umbau soll etappenweise erfolgen, so dass die jeweils nicht betroffenen Parkplätze frei erreichbar sind. Für den derzeitigen Buswendeplatz ist eine provisorische Wendeschleife an der Schreinerei Weber geplant. Bei akuter Parkplatzknappheit könnte auch die Straße Hermeshoven genutzt werden.
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