Das beeindruckende Jubiläum "150 Jahre Neusser Schützenlust 1864/1950" feierte auch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, Mitglied im Hauptmannszug "Frischlinge", mit. Nicht nur er war begeistert vom Musikverein Holzheim, der Märsche, den James-Bond-Song "Skyfall" und "Lord of the dance" mitreißend intonierte.
Auf Heimatliebe der Schützenlust hatte ihr Major Herbert Geyr hingewiesen: "Wir sind kein Party-Korps, sondern setzen uns füreinander und für unsere Stadt ein – und feiern eben auch gern und ausgiebig." Altbewährtes und Moderne widersprächen sich nicht, sondern zeigen sich im "ganz besonderen Korps mit eigenem Charakter". Das sah auch Landrat Hans-Jürgen Petrauschke in der Schützenlust: "Aus Traditionen zu neuen Ufern aufbrechen."
Bürgermeister und "Schützenlüstler" Herbert Napp erinnerte an den Aufstieg der Schützenlust vom ehemals "kleinen Korps" zum mit etwa 1600 Aktiven eindeutig zahlenmäßig größten Neusser Korps: "Die Schützenlust ist das stärkste Korps im Neusser Regiment." Napp lobte, dass sich Stadt und Schützenlust ihre Dynamik und Jugendlichkeit bewahrt hätten: "Beide dürfen mit ansehnlichem Erfolg im Konzert der Großen mitspielen und haben sich dabei ihren angenehm familiären Charakter bewahrt. Major Geyr führe das Korps mit integrativer Kraft.
Im Pontifikalamt in der Basilika St. Quirin hatte Weihbischof Dominik Schwaderlapp, Mitglied im Schützenlustzug "Kreuzritter 96", auf die gute Verbindung der Schützenlust zum Stadtpatron Quirinus hingewiesen, der auf dem Korpsabzeichen zu sehen ist. Schützenwesen sei mehr als Folklore. "Es bildet in Neuss mit der Kirche eine Große Koalition", so Schwaderlapp: "Der Grund unserer Freude ist Gott, der uns Freundschaft und Kraft schenkt." Weitere sechs Geistliche aus dem Korps gestalteten neben Msgr. Guido Assmann das lateinische Festhochamt mit dem Fahnenzug, dem Münsterchor und dem Neusser Kammerorchester mit.
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