60 Mittelständler in einem Gewächshaus, das hatte Symbolcharakter. Der noch junge Regionalverband muss nämlich noch wachsen, so wie die Stecklinge, die Stefan und Jürgen Bongartz aus Ländern wie Israel, Ägypten, Costa Rica oder Äthiopien beziehen. "Wenn die Leute, die heute hier sind, alle Mitglied werden, wird sich der Robert freuen", sagte Ratsfrau Renate Erhart.
Robert Jordan redete nicht um den heißen Brei herum: "Mit dem Zusammenschluss der Ortsverbände Korschenbroich und Jüchen erhoffen wir uns eine Erhöhung unserer Schlagkraft, denn wir leiden unter einer relativ geringen Mitgliederzahl." Der Frühjahrsempfang solle "der Auftakt einer neuen Ära der Mittelstandsvereinigung hier vor Ort sein". Der Vorsitzende konnte unter anderem mit Heinz Josef Dick und Harald Zillikens die Bürgermeister von Korschenbroich und Jüchen begrüßen. Ebenso waren Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der Landtagsabgeordnete Lutz Lienenkämper und aus dem Bundestag Ansgar Heveling in das weitläufige Gewächshaus gekommen. Stefan Bongartz führte durch den hoch automatisierten Betrieb, in dem rund 35 Menschen arbeiten. "Wir haben hier 25 000 Quadratmeter unter Glas", erklärte der 49-Jährige. Das Geschäftsmodell: Aus Stecklingen werden hier Jungpflanzen, die dann, wenn sie bewurzelt sind, an Gärtnereien in ganz Deutschland, aber auch in Länder wie Dänemark, Schweden, Polen, Ungarn, Österreich und Holland weiterverkauft werden. Gezogen werden Beet- und Balkonpflanzen. "Im zweiten Halbjahr dreht sich hier alles um Christ-sterne", sagte Bongartz beim Rundgang.
Bei der Mittelstandsvereinigung dreht sich alles darum, dass die heimische Wirtschaft wächst und gedeiht. Landrat Jürgen Petrauschke kritisierte unter diesem Aspekt den Beschluss der Landesregierung, dass die vierte Stufe von Garzweiler II nicht kommen soll: "Sie verunsichert damit Firmen, die einen hohen Strombedarf haben." Und Petrauschke brachte ein wenig Wahlkampf ins Spiel: "Eigentlich dürfte keiner, der bei RWE arbeitet, die SPD wählen."
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen