Deshalb öffnet die Kita Lichtenvoorder Straße heute erst um acht statt wie üblich um sieben Uhr. Das Frühstückmachen fällt aus, die Kinder sollen sich selber ein Butterbrot von zu Hause mitbringen, und auch die interessensabhängigen Zusatzangebote – zum Beispiel im Bewegungs- oder im Naturwissenschaftsraum – stehen mangels Personals an diesem Mittwoch nicht auf dem Programm. "Eine Betreuung", sagt Kita-Leiterin Maria Oelscher-Wohllebe, "ist aber auf jeden Fall garantiert. Wir haben geschaut, wie viele Kolleginnen sich an dem Streik beteiligen wollen und was wir ohne sie bewältigen können." Und das ist mehr, als in manch anderen städtischen Einrichtungen.
In den Kindertagesstätten an der Alten Heerstraße, an der Bussard- beziehungsweise Kölner Straße, der Büdericher Straße und am Robert-Bunsen-Weg bleiben die Türen heute den ganzen Tag über geschlossen. Für berufstätige Eltern bedeutet das: Sie müssen Urlaub nehmen oder kurzfristig für eine Ersatzbetreuung sorgen. "Die Kita-Leitungen haben angeboten, bei Problemen bei der Unterbringung zu helfen", sagt Sebastian Semmler, Leiter des Bereichs Zentrale Dienste der Stadt Kaarst. "Die Notwendigkeit eine Notgruppe einzurichten, gab es aber nicht. Bis auf einen einzelnen Fall liegen uns keine Beschwerden von Eltern vor."
Nachdem die Arbeitgeber bei der Auftaktrunde am 13. März kein Angebot vorgelegt haben, hat die Komba-Gewerkschaft NRW, die größte Fachgewerkschaft im dbb Beamtenbund und Tarifunion, zum Arbeitskampf aufgerufen. Dabei werden Beschäftigten aus den Verwaltungen des Kreises, aus Grevenbroich, Kaarst, Meerbusch und Rommerskirchen nach Bonn reisen, um dort ab 12.30 Uhr zu demonstrieren. "Am Mittwoch müssen die Bürgerinnen und Bürger deswegen mit Einschränkungen rechnen. Wir bitten um Verständnis", sagt Elke Stirken, die Vorsitzende des Kreisverbandes Neuss der Komba-Gewerkschaft NRW.
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