Um den
Schulabschluss und das bestandene Abitur groß zu feiern, haben Dormagens
Schüler ungewöhnliche Ideen um das benötigte Geld einzunehmen. Sie
verkaufen Socken, selbstgebackenen Kuchen so wie eigens verfasste
Kochbücher.
Von Sarah Sallen
In ein paar Wochen kommt auch für Dormagens
Abiturienten der letzte Schultag. Dann sind alle Vorklausuren
geschrieben und die Schüler bereiten sich auf die für sie so wichtigen
Abiturprüfungen vor. Ein letztes Mal heißt es dann für sie "lernen", eh
die Prüfungen geschafft sind und sie die Schule hinter sich lassen
können.
Damit das Ende der Schulzeit auch gebührend gefeiert
werden kann, sammeln die Schüler bereits seit einem Jahr Geld für ihren
Abiball. Dabei reicht der eigene Beitrag, den jeder Schüler aus eigener
Tasche einzahlt, jedoch nicht für die Kosten der großen Feier aus, daher
wird durch zusätzliche Aktionen weiteres Geld gesammelt.
Die Schüler des Leibniz-Gymnasiums nehmen besonders
durch den Verkauf von Essen Geld ein. "Bei Theaterveranstaltungen haben
wir das Catering gemacht und bei Schulfeiern nehmen wir Geld durch den
Verkauf von Kuchen ein", erzählt Nina Ring. Auch beim Sponsored-Walk
ihrer Schule konnten sie viel Geld einnehmen. "Wir haben eine Abmachung
mit der Schulleitung getroffen. So konnten wir 40 Prozent des Geldes,
das unsere Stufe erlauen hat, behalten", sagt sie.
Die Schüler der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule
sammelten auf ungewöhnliche Weise Geld für ihren Abiball: "Vier Wochen
lang verkaufen wir kleine Pakete mit Socken, die unter fairen
Bedingungen produziert wurden, um Geld für unsere Feier zu sammeln",
sagt Vanessa Ernst. Die Schüler nehmen damit an der Aktion "Neue Masche"
teil und verkaufen Socken, die fair produziert und in einer Einrichtung
für Menschen mit psychischen Erkrankungen verpackt wurden. "Elf Euro
pro Socken-Box gehen an die Organisation ,Neue Masche'. Alles was wir
darüber pro Box einnehmen, fließt in unsere Abiturkasse ein", sagt sie.
Auch am Norbert-Gymnasium wird kreativ Geld gesammelt: "Wir haben ein
Kochbuch erstellt und drucken lassen, dass wir dann verkauft haben",
sagt Sebastian Espinosa-Ziegler. Eine ähnliche Aktion hat 2008 der
Förderverein der Schule veranstaltet. Jedoch gingen damals die Einnahmen
nicht an die Abiturienten. "Dieses Mal haben wir alles selber
organisiert. Sogar das Layout kam von uns", sagt er. Jeder Schüler
durfte Rezepte für das Kochbuch einreichen, egal ob Backrezepte oder
Rezepte für Hauptspeisen oder Desserts. "So kam ein Buch mit über 260
Seiten zustanden. Wir hatten so viele Rezepte, dass wir sogar welche
ablehnen mussten, weil einfach der Platz fehlte", so Espinosa-Ziegler.
Das Buch verkauften sie an der Schule und unter anderem im Bastelladen
"Zauberkiste" und in der Buchhandlung "Seitenweise" in der City. Die
Schüler der Q2 des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums nehmen ihr Geld
besonders durch das Veranstalten von Oberstufenfeten ein. "Unsere letzte
Fete war sehr erfolgreich. Wir haben 1700 Euro eingenommen", sagt
Stufensprecher Marvin Rasselnberg. Für die nächste Oberstufenfete
rechnet er wieder mit einem solchen Gewinn.
Durch den Verkauf von Pizza, Kuchen, Waffeln und sogar
Eis in den Pausen stocken die Schüler ihr Abiball-Budget zudem auf."Wir
kümmern uns auch noch bei Veranstaltungen in unserer Aula um das
Catering und die Garderobe", ergänzt Abi-Ball-Komitee-Leiterin Meike
Sprickmann. Besonders mit diesen kleineren Aktionen nehme man gut Geld
ein. "Durch diese zusätzlichen Einnahmen bleibt außerdem noch etwas Geld
für Dekorationen und andere Kleinigkeiten", sagt sie.
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