"Eine gute Idee von Lemke", befindet Hoffmann. Er sieht auch die dringende Notwendigkeit, zeitnah eine Lösung zu finden. Die könnte, so formuliert es der Bürgermeister, zunächst in einer Art Provisorium bestehen. "Es gibt fahrende Lebensmittelhändler, also quasi Tante-Emma-Läden auf Rädern, die vielleicht kurzfristig dort helfen könnten." Für eine dauerhafte Lösung – also auch über die Eröffnung eines neuen Lebensmittelmarktes in der Galerie hinaus – komme eine Markthalle in Form eines Pavillons in Frage. "Dort könnten Händler Frischwaren wie Gemüse, Obst, Fisch, Wurst und Molkereiprodukte anbieten." Hoffmann hat die Stadtmarketing- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD), die in Dormagen die Märkte verantwortet, damit beauftragt, die Umsetzung zu prüfen. "Sie sollen Kontakt mit potenziellen Händlern aufnehmen." Hoffmann spricht mit Blick auf benachbarte Einzelhändler von einer "nicht spannungsfreien" Idee, die er aber für "lös- und umsetzbar hält". Aus Sicht von André Heryschek böte eine solche Markthalle eine sehr gute Möglichkeit, das Angebot auszubauen und das mediterrane Flair der Kö zu stärken.
Handlungsbedarf besteht durch die Hängepartie um die Wiedereröffnung eines Supermarktes in der Galerie. Die Entscheidung über den Betreiber und den Zeitpunkt fällt letztlich in den Räumen von Redos, dem Investor für das Fachmarktzentrum auf dem Zuckerfabrikgelände. Mit Rewe und Edeka gibt es zwei gleich starke Bewerber, die sich für den dortigen Frischemarkt interessieren. Klar ist, dass der "Gewinner" des Rennens auch den Markt in der Rathaus-Galerie bedienen wird. Doch wann das sein wird, ist derzeit völlig offen. "Da wird offenbar von allen Seiten hoch gepokert", meint Hoffmann.
Völlig überrascht von der aktuellen Entwicklung wurde gestern Marc Pesch. Der bekannte DJ, Moderator und Organisator von Events (der gestern Abend die Sportlerehrung der Stadt moderierte) hat der Stadt das Angebot unterbreitet, im Dezember parallel zum Weihnachtsmarkt eine Almhütte auf eben diesem Parkplatz-Areal hinzustellen. Ähnlich dem österreichischen Alpenzauber im vergangenen Winter im Mediapark in Köln – nur ein paar Nummern kleiner. In der zwölf mal zwölf Meter großen original bayerischen Almhütte soll es in Kooperation mit dem Urlaubsort Reit im Winkl drei Wochen lang die Möglichkeit für Vereine und Gruppen geben, ihre Weihnachtsfeier auszurichten, tagsüber können sich dort Senioren treffen, Kinder zum Adventsbasteln zusammenkommen oder die Dormagener einfach die Atmosphäre genießen. "Durch die Markhallen-Pläne ist der Standort weg", so Pesch, der überlegt, ob er jetzt Kontakt mit Nachbarstädten aufnehmen soll. Bürgermeister Hoffmann hältan der Almhütten-Idee fest: "Die ist toll. Wir müssen sehen, ob ein Standort vor der Rampe am Historischen Rathaus möglich ist."
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