Die beiden Sekundarschulen – das erfuhr die NGZ aus informierten Kreisen – haben dagegen ihre Anmeldeziele verfehlt. So hat die neue Sekundarschule am Standort Weberstraße im ersten Durchgang nicht die erforderliche Mindestzahl an Anmeldungen für eine Neugründung erhalten. Und die Sekundarschule in Gnadental, die im Sommer in ihr zweites Schuljahr startet, soll im ersten Zugriff nur so wenige Anmeldungen von Viertklässlern erhalten haben, dass es für zwei Schulklassen nicht reichen würde.
"Wir sind noch mitten im Anmeldeprozess", sagt Schuldezernentin Christiane Zangs. Sie versucht, die Ergebnisse positiv zu sehen: "Immerhin wissen wir, dass die Eltern die Schulen des längeren gemeinsamen Lernens gut annehmen", sagt sie und meint damit die Gesamt- und Sekundarschulen. Gisela Hohlmann, schulpolitische Sprecherin der SPD, sieht das anders: "Die Ergebnisse zeigen, dass die Gesamtschule neben dem Gymnasium für Eltern und Schüler die attraktivste Schulform ist", meint sie.
Um auf diesem Weg zu bleiben, hat die Stadtverwaltung schon Ende der vergangenen Woche mit den Schulleitern der weiterführenden Schulen Gespräche geführt. Bei dieser "Koordinierung" ging es darum, Unter- und Überbelegungen auszugleichen. Anders als in den Vorjahren, in denen Viertklässler über die Zweit- und Drittwünsche anderen Schulen direkt zugeteilt wurden, soll in diesem Jahr offenbar noch ein weiteres Anmeldeverfahren für die abgelehnten Schüler folgen.
Über ihr weiteres Vorgehen will Schuldezernentin Christiane Zangs heute offiziell informieren. Zuallererst gehe es nun darum, Eltern und Schüler nicht zu verunsichern, sondern darum, ihnen nun die weiteren Möglichkeiten aufzuzeigen. Zangs macht aber auch deutlich, dass sie das Anmeldeverhalten ernst nimmt: "Wir müssen uns sicherlich über die weitere Schulentwicklung in Neuss unterhalten", sagt sie.
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