Somit kommt wieder Bewegung in die Pläne für die Zukunft des alten Korschenbroicher Pfarrhauses, das seit 2003 leer steht. Der Caritasverband Mönchengladbach will das denkmalgeschützte Gebäude für ein Tagespflegeangebot in Kombination mit betreutem Wohnen nutzen. Um diese Pläne jedoch realisieren zu können, beansprucht die Caritas eben diese Fläche. Unterschiedliche Preisvorstellungen sorgten zuvor dafür, dass keine Einigung erzielt werden konnte. Zu welchem Preis die Stadt den Teil der Wiese nun verkaufen möchte, wollte Onkelbach gestern nicht sagen.
Dass sich beim Thema Pfarrhaus nun etwas tut, geht auf ein Treffen mit allen beteiligten Parteien vom vergangenen Freitag zurück. Dabei waren die Pfarre St. Andreas als Eigentümerin des Gebäudes, die Stadt Korschenbroich als zuständige Behörde für den Denkmalschutz und der Caritasverband Mönchengladbach als potenzieller Investor. Georg Onkelbach spricht von einer sehr positiven Atmosphäre: "Alle Beteiligten wollen eine tragfähige Lösung", sagt der Technische Fachbereichsleiter. Man habe das Konzept mit dem Investor abgesprochen und wolle das Denkmal im Ensemble erhalten, wie vom Landschaftsverband Rheinland gefordert.
"Wir sind einen guten Schritt weiter gekommen", sagt Frank Polixa, Geschäftsführer des Caritasverbands Mönchengladbach, über das Treffen. Nun seien unter anderem weitere Genehmigungen von Behörden nötig. In einem nächsten Schritt könne eine Bauvoranfrage gestellt werden. Das 600-Quadratmeter-Grundstück, das die Stadt nun bereit ist zu verkaufen, diene der Erschließung der Anlage.
Den Gesprächen am vergangenen Freitag ging eine gerichtliche Auseinandersetzung vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf voraus. Die Kirche hatte erfolglos gegen die sogenannte Unterschutzstellung geklagt. Mit dem Urteil behielt das alte Pfarrhaus seinen Status als Denkmal.
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