So weit wird es bekanntlich nicht kommen: Das Gas- und Wasserwerk Grevenbroich (GWG) baut für 8,5 Millionen Euro ein neues Schlossbad, die Arbeiten werden voraussichtlich Ende August, Anfang September beginnen. "Um die Grevenbroicher Kirmes herum starten die Abrissarbeiten", erklärte gestern Geschäftsführer Willi Peitz: "Bis zum Ende des Jahres wollen wir damit fertig sein – das ist ein sehr ehrgeiziges Ziel." Spätestens im Herbst 2016 soll das neue Bad stehen.
Wie das aussehen wird, ist noch unklar: "Wir haben ein Architektenbüro mit Skizzen beauftragt, bis Ostern wird ein mit den Denkmalschutzbehörden abgeklärtes Raumkonzept vorliegen", betont Peitz. Fest vorgegeben ist ein kombiniertes Innen- und Außenbecken, das ganzjährig genutzt werden kann. "Sogar bei Temperaturen von Minus zehn Grad Celsius kann man noch ins Freie schwimmen", erklärt Willi Peitz. Die Frage, ob es auch ein Freibad geben, hänge nach wie vor vom steuerlichen Querverbund ab, über den noch nicht entschieden worden sei. "Wir hoffen, dass das Mitte bis Ende 2014 geschehen wird. Die Planer wissen darüber Bescheid, dass wir möglicherweise während des Verfahrens umswitchen werden", meint Peitz. Eine Sauna werde es im neuen Bad definitiv nicht geben.
Für die Abriss- und Bauzeit habe die Stadt bereits konkrete Pläne erstellt, um das Schul- und Vereinsschwimmen in den Lehrbädern der Stadt sicherzustellen, erklärte Bürgermeisterin Ursula Kwasny. Noch keinen Plan gibt es indes für die Wärmeversorgung des Hauses Hartmann und des Alten Schlosses, die zurzeit über die Hallenbad-Technik beheizt werden. "Bis zum Abrisstermin wird es aber eine Interimslösung geben", sagt Gebäude-Dezernent Claus Ropetz zu.
Bürgermeisterin Kwasny begrüßte gestern den Einsatz der Gesellschaft "GWG Kommunal", die als Investor und Betreiber des Bades agiert. "Ohne das Gas- und Wasserwerk gäbe es in Grevenbroich künftig kein Schwimmbad mehr", unterstrich sie: "Die Stadt kann sich weder eine Sanierung noch einen Neubau leisten."
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