Die Rettungskräfte benötigten fast eine Dreiviertelstunde, um den schwerverletzten 48-Jährigen, der für eine internationale Spedition unterwegs war, aus dem Wagen zu befreien. Das Heck des Kranwagens hatte sich weit in sein Führerhaus hineingebohrt, so dass die Feuerwehr den Steine-Transporter erst ein Stück nach vorne ziehen musste, um an die Fahrerkabine des 48-Jährigen gelangen zu können. Der Notarzt betreute den Schwerverletzten während der Bergungsarbeiten. Als der Norderstedter befreit war, wurde er zunächst in einem Rettungswagen versorgt, ehe er gegen 10.30 Uhr mit einem Hubschrauber in eine Spezialklinik gebracht wurde. Lebensgefahr bestand laut Polizei nicht. Der 57-jährige Fahrer des Steine-Transporters erlitt durch den starken Zusammenprall der beiden Wagen leichte Verletzungen.
Die Autobahn A57, die an der Unfallstelle sechsspurig ist und sowohl nach Krefeld als auch zur Autobahn A46 Richtung Heinsberg und Aachen sowie zur Neusser Innenstadt führt, war bis 11.15 Uhr komplett gesperrt. Dann konnte zunächst die linke Spur wieder freigegeben werden. Der Unfall ereignete sich zwischen der Anschlussstelle Neuss-Reuschenberg und dem Autobahnkreuz Neuss-West, direkt unter der Brücke, die die Moselstraße mit der Carl-Diem-Straße verbindet. Zahlreiche Passanten verfolgten den Einsatz von Polizei, Feuerwehr und Maltesern von dort aus. "Um Gottes Willen, ist der arme Mann immer noch nicht weggebracht worden?", fragte eine 70-jährige Neusserin, die mit ihrem Rad gegen 10.15 Uhr vorbeikam. Rettungskräfte kümmerten sich zu dem Zeitpunkt auf der Fahrbahn um den Lkw-Fahrer, bevor er in den angeforderten und während der Bergungsarbeiten bereitstehenden Rettungshubschrauber gebracht wurde.
Ab 11.15 Uhr konnte der Verkehr zumindest einspurig an der Unfallstelle vorbeigeführt und so der Stau aufgelöst werden. Die übrigen Spuren blieben bis etwa 14.15 Uhr gesperrt. Feuerwehrkräfte waren damit beschäftigt, Flüssigkeiten, die aus den beiden Lastwagen ausgelaufen waren, mit Sand aufzufangen. Außerdem mussten die beiden Fahrzeuge abgeschleppt werden. Weil das Chassis des Steine-Transporters durch den Aufprall gebrochen war, musste erst die Zugmaschine entfernt werden, ehe der Anhänger mit der Ladung abtransportiert werden konnte.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen