Montag, 7. April 2014

Korschenbroich City-Lauf: Erstmals mehr als 3900 Starter im Ziel

Seit Jahren sind die Organisatoren des Internationalen Korschenbroicher City-Laufes rekord-verwöhnt. Das war auch am Sonntag so. Dennoch war die 26. Auflage für alle Beteiligten etwas Besonderes. Chef-Organisator Hans-Peter Walther konnte nicht nur den Melderekord von Freitag um 282 Nachmeldungen toppen. Von Ruth Wiedner
 
Er freute sich über 4507 Nennungen (2013: 4298). Auch wenn Walther beim Zieleinlauf knapp an der 4000er-Marke vorbeischrabbte, gab's bei den Finishern wieder Rekord. Insgesamt kamen 3922 ins Ziel, verkündete ein strahlender Hans-Peter Walther den für ihn wohl wichtigsten Rekord.
Schirmherr Heinz Josef Dick zeigte sich bereits beim morgendlichen Empfang der Sparkasse mehr als zufrieden. "Auch nach dem Jubiläum vom Vorjahr reißt das Interesse am City-Lauf nicht ab." Was den Bürgermeister dabei besonders freute: "60 Prozent der Teilnehmer sind hier zuhause." Dick schwärmte: "Das zeigt, dass Korschenbroich beweglich ist." Diese Meinung teilt auch Horst Thoren als Schützenchef und als stellvertretender Chefredakteur der Rheinischen Post: "Wenn der Bürgermeister davon spricht, dass durch den City-Lauf eine Gemeinschaft entsteht, dann ist Sport die schönste Gelegenheit, Gemeinschaft zu erleben." Thorens Hochachtung galt allen Läufern. Besonders fasziniert zeigte sich der Bezirksbundesmeister aber vom Familienlauf, der mit 1384 Teilnehmern wieder neuen Rekord vermeldete.
Pünktlich um 11.45 Uhr schickte der Bürgermeister die Kids – begleitet von Eltern, Großeltern oder Erziehern – auf die Strecke. Eine Menschentraube schob sich über die Hindenburgstraße: rennen, traben, gehen oder rollern, alles war erlaubt – frei nach dem Motto "dabei sein ist alles". Wer zu den Jüngsten gehörte, der wurde sogar mit dem Kinderwagen über die Strecke chauffiert oder auf Papas Schultern bis ins Ziel getragen. "Einfach sensationell" oder "so macht City-Lauf Spaß" – Zitate, die am Streckenrand immer wieder zu hören waren, als sich der Pulk in Bewegung setzte. Während sich die meisten im Familienlauf Zeit ließen und einfach staunend die 1100 Meter zurücklegten, startete Laura Zaleski voll durch, eingerahmt von Bruder Maximilian (9) und Onkel Krzyszof. Im Ziel wurde die Sechsjährige bejubelt. Doch, statt sich zu freuen, senkte sie erschöpft und verschämt den Kopf. Erst als sie nach ihrem Kindergarten gefragt wurde, fand sie die Sprache wieder: "Ich gehe in die Katzengruppe." Dabei hatte sie fest den Ausgabestand mit den Kuscheltieren im Blick. Entschlossen meinte sie dann auch: "Jetzt freue ich mich auf den Igel." Dass später mangels Masse aus dem Igel ein knuddeliges Känguru wurde, störte die Kinder nicht wirklich.
Eigens aus Korschenbroichs Partnerstadt Carbonne waren mit Gilbert Pieropan und Antonio Chieppetta zwei Franzosen angereist. Dass Chieppetta wegen eines Knieproblems zum Zuschauer wurde, trug er mit Fassung. Er schaute fasziniert zu. Sein Kommentar: "Kompliment. Eine tolle Veranstaltung." Diese Faszination teilte auch Marianne Esser, die sich in den Pulk von rund 16.000 Schlachtenbummlern mischte: "Es ist schön, zu sehen, was aus dem Straßenlauf geworden ist, den mein Mann vor 26 Jahren anstoßen durfte." Für Hans-Peter Walther heißt es seit Sonntag wieder: "Nach dem Lauf, ist vor dem Lauf." Und so kann sich schon jetzt jeder mit dem 19. April 2015 den nächsten City-Lauf-Termin vormerken.
Quelle: irz

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