"Die Planungen solcher Windparks sind ein wichtiger Meilenstein in der Energie- und Klimapolitik des Landes", sagt NRW-Umweltminister Johannes Remmel beim Spatenstich am Montag: "Die Errichtung auf einer Tagebaufläche ist außerdem ein Musterbeispiel für den anstehenden Strukturwandel, der sich gerade entwickelt."
Nordrhein-Westfalen steht in Sachen Windleistung nach Angaben von RWE derzeit an fünfter Stelle hinter den norddeutschen Bundesländern. "Wir können natürlich nicht mit der Küste konkurrieren, aber der Standort ist gut", sagt Hans Bünting, Geschäftsführer von RWE Innogy. Der Windpark wurde von RWE entwickelt, die Stadt Bedburg ist mit einem Anteil von 49 Prozent beteiligt. "Dieses Projekt wird Bedburg einen Schritt weiter nach vorne bringen. Andere Kommunen lamentieren immer nur über die Energiewende", sagt Bürgermeister Gunnar Koerdt.
Die Stadt erhofft sich von dem Windpark langfristige Einnahmen und eine Entlastung des Haushaltes. "Eine solche Beteiligung einer Kommune ist für uns auch ein Novum. Sicherlich ist es auch für Deutschland ein Leuchtturmprojekt", sagt Bünting. Aufgestellt werden die Windkraftanlagen von der Hamburger Firma Senvion, die bereits die Windparks in Jüchen und Titz errichtete. Sie haben eine Höhe von 200 Metern, die Rotoren einen Durchmesser von 114 Metern. "Solche Anlagen lassen sich natürlich nicht im Landschaftsbild verstecken", sagt Bürgermeister Koerdt. Der Abstand zu den nächsten Wohnhäusern liege aber bei fast zwei Kilometern: "Es existieren also hoffentlich keine direkten Sichtachsen zum Windpark." Auch die Lärmbeeinträchtigung soll sich so im Rahmen halten, so Koerdt.
Bis Herbst werden die Türme errichtet. Anschließend werden das Maschinenhaus und die Rotoren montiert. Im Dezember sollen sich die Windräder dann drehen.
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