Die Cafeteria war mit einer Europafahne, Wimpeln verschiedener europäischer Staaten und kleinen Häppchen mit Fahnen-Pickern passend hergerichtet. Gröhe erinnerte an die europäische Ausgangsidee: Der damalige französische Außenminister Robert Schumann initiierte eine europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl, "ein bemerkenswerter Vorstoß, der einen erneuten Krieg verhindern und ihn durch diese Zusammenlegung auch unmöglich machen sollte", so Gröhe. Heute gibt es kaum Lebensbereiche, die rein national wirken. Der Neusser nahm sein Ressort als ein gutes Beispiel: "Traditionell ein nationales Feld. Aber Grippe-Epidemien machen nicht vor Grenzen halt, da sind international Abstimmungen erforderlich. Bei der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum kann es so sein, dass die nächstgelegene Praxis oder ein Krankenhaus im Nachbarland liegt."
Europa biete jungen Menschen große berufliche Möglichkeiten. Aus wirtschaftlich angeschlagenen Ländern wie beispielsweise Spanien zieht es arbeitslose Jugendliche Richtung Westen, Handwerkskammern werben um junge Kräfte auch im Ausland, bieten ihnen sogar Sprachkurse an. Wie konkret es funktioniert, steht in der Broschüre, die Gröhe zurückließ: "Einen Arbeitsplatz in Europa finden – Ein Leitfaden für Arbeitssuchende". Informationen gibt es auch auf dem Online-Portal Eures der Europäischen Kommission.
Zum Abschluss präsentierten sich die Schüler mit ihren Initiativen zum Thema Europa selbst. Die künftige Speditionskauffrau Stephanie Birth berichtete anschaulich vom Austausch mit der südfranzösischen Stadt Miramas, wo die Schüler erst per Tandem-Unterricht, dann in einem Praktikum internationale Luft schnupperten.
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