"Jeder Rollstuhl hat an den Greifrädern zwei Feststellbremsen. Prinzipiell reicht es schon aus, diese anzuziehen, dann kann auch auf abschüssigen Gelände nichts passieren", sagt Bente Mehlig. Die 37-Jährige ist Ergotherapeutin bei der "Medicoreha". Wenn Patienten einen Rollstuhl neu verordnet bekommen, bietet sie ihnen einen Grundkursus im Umgang mit diesem Fahrzeug an.
Die Feststellbremsen an den Greifrädern sind für den Selbstfahrer einfach zu erreichen. Bestehen sie aus Bremsblöcken wie beim Fahrrad, sollten sie genauso wie alle anderen Funktionen eines Rollstuhls alle sechs Monate überprüft werden. Fährt der Rolli nicht auf Vollgummireifen, muss auch der Luftdruck im Reifen regelmäßig kontrolliert werden. Ein weiterer sicherheitsrelevanter Aspekt ist die korrekte Verwendung der Fußstützen. Eine Schlaufe verhindert das Abrutschen nach hinten. "Ansonsten könnte man sich die Fersen verletzen und mit dem Rollstuhl ins Straucheln geraten", erläutert Bente Mehlig.
Für den sicheren Halt im Sitzen sollten Selbstfahrer bis an die Rückenlehne heranrutschen und gerade sitzen. Wenn Greifräder und Schultern parallel zueinander stehen, kann der Selbstfahrer seine Kraft optimal auf das Gefährt übertragen.
Wer nicht auf einen Rollstuhl angewiesen ist, aber einen so genannten Rollator als Gehhilfe benötigt, kann Bente Mehlig bei der "Medicoreha" ebenfalls um Ratschläge bitten. "Natürlich gilt auch hier erst einmal das gleiche Prinzip: Immer die Bremsen an den Führungsgriffen anziehen", sagt sie. Vor allem, wenn sich der Betreffende auf der kleinen Sitzfläche ausruhen möchte, sollte er zuerst die Bremsen feststellen, ehe er sich umdreht und hinsetzt, erläutert die 37-Jährige weiter. Beim Gehen sollte der Rollator nah am Körper sein und nicht "wie eine Schubkarre" bedient werden, ist ihr wichtigster Rat. Ansonsten wäre auch dann die Stolpergefahr zu groß.
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