"Kommen kann jeder, der sich für das Geschehen im Ort interessiert", sagt Wittig. Auf der Tagesordnung steht neben der Gestaltung des Dorfplatzes auch die Anschaffung neuer Fußballtore für den Bolzplatz sowie die Veröffentlichung einer alten Schulchronik.
Dieses besondere Projekt wird Kassierer Bernd Mockel heute Abend präsentieren: Er hat in mühsamer Arbeit die alten Schulchroniken der ehemaligen Schule in Wallrath in gut lesbarer Schrift digitalisiert. Sowohl Helmut Wittig als auch Bernd Mockel sprechen von einer einzigartigen Dokumentation des Dorfgeschehens: "Die Chronik besteht aus fünf Bänden und ist nahezu lückenlos erhalten. Jeden Monat haben die Lehrer der Schule dort die Ereignisse in und um Wallrath festgehalten – und zwar von 1873 bis 1968", sagt Bernd Mockel. Der 59-Jährige würde die Chronik gerne allen interessierten Bürgern in Form eines Buches zugänglich machen. "Konkret heißt das: Wir planen eine Veröffentlichung. Denn die Schriftstücke spiegeln einen Großteil der Dorfgeschichte wider", schildert Vorsitzender Wittig.
Doch die aktive Gemeinschaft hat noch viel mehr vor. Im Mittelpunkt steht dabei immer wieder die Frage, wie die Projekte finanziert werden können: "Die Dorfgemeinschaft ist kein Verein, sondern ein lockerer Zusammenschluss der Bürger. Wir erheben also keine Mitgliedsbeiträge, sondern finanzieren unsere Vorhaben hauptsächlich aus der jährlichen Dorfsammlung sowie aus Spendengeldern", erklärt Helmut Wittig.
Priorität hat in diesem Jahr "aber auch ein Wasseranschluss für unseren Dorfplatz", sagt der 61-Jährige. Denn die Pflanzen brauchen schon bald wieder Wasser. "In den vergangenen Jahren wurde das Gießwasser in fahrbaren Tonnen oder in einfachen Kannen zum Platz transportiert. Das ist eindeutig zu aufwendig. Wir benötigen einen Anschluss direkt vor Ort", sagt Kassierer Bernd Mockel.
Erste Gespräche mit der Gemeinde Jüchen zur Verlegung der notwendigen Leitungen hat es laut Helmut Wittig auch schon gegeben, jedoch gibt es noch kein Ergebnis. "Wir werden sicherlich auch einen Geldbetrag dafür aufbringen müssen", ahnt der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen