Zum Hintergrund: Die Verwaltung hat Konzentrationsflächen für Windkraftanlagen prüfen lassen. Von den zunächst sechs Standorten kamen drei in die engere Wahl. "Für eine Fläche im Dreieck Kamphausen, Mürmeln und Dürselen werden wir die Planungen weiter voran treiben", erklärt Zillikens.
Parallel dazu hat auch die Bezirksregierung Düsseldorf mögliche Areale für Windräder in Jüchen ins Auge gefasst. Sie will dazu 44 Hektar nutzen; insgesamt soll die Gemeinde eine installierte Leistung von 57 Megawatt liefern. Zum Vergleich: Im seit 18 Monaten bestehenden Windpark Jüchen stehen zurzeit vier Anlagen. Diese verfügen über eine installierte Gesamtleistung von sieben Megawatt Strom. Pro Jahr werden so 4500 Familien mit Strom versorgt.
An den Plänen der Bezirksregierung kritisiert Ralf Cremers, Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Jüchen, dass "Einwände über bereits erbrachte Vorleistungen im Zusammenhang mit dem Braunkohleabbau in unserer Gemeinde nicht zur Kenntnis genommen werden". Tagebau sei aus Düsseldorfer Sicht für Jüchen Geschichte, "Für uns jedoch noch mindestens 30 Jahre Tatsache". Als "Gipfel der Ignoranz" bezeichnet Cremers die Annahme, dass auf dem rekultiviertem Gelände des Tagebaus durchaus Platz sei, um auch Windanlagen anderer Kommunen zu errichten, die in ihrem eigenen Gebiet keine Windräder wollen, wie etwa die Stadt Neuss. Cremers zufolge verwahre sich die Jüchener CDU gegen jeden Eingriff in die kommunale Selbstbestimmung: "Wir wollen unserer Verpflichtung bei der Energiewende nachkommen, jedoch wollen wir die dafür notwendigen Flächen selbst festlegen."
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