Bei einigen Jugendlichen sei ein Krankenhausaufenthalt notwendig, bei anderen jedoch nicht. "Sie wollen wir in unserer Versorgungseinrichtung aufnehmen", sagt Hufendiek.
Gedacht ist, dass Jugendliche, die das Ordnungsamt oder die Polizei aufgreifen, in die Alte Feuerwache gebracht werden. "Hier werden sie von zwei Sozialarbeitern betreut, bis ihre Eltern oder Verwandte eintreffen, um sie abzuholen", sagt Hufendiek. In Einzelfällen könne man die Jugendlichen auch nach Hause bringen: "Wir wollen aber auch nicht zum Taxi-Unternehmen werden. Deshalb prüfen wir nach einiger Zeit, ob es der Jugendliche möglicherweise auch alleine nach Hause schafft." Die Entscheidung, ob ein Jugendlicher ins Krankenhaus müsse oder nicht, treffe vorab ein Arzt an Ort und Stelle, wo der Betrunkene aufgriffen wird, so Hufendiek. Eine medizinische Betreuung gebe es in der Alten Feuerwache nicht: "Sollte sich der Zustand eines Jugendlichen in der Einrichtung verschlechtern, wird natürlich der Notarzt verständigt."
Damit es nicht so weit kommt, versucht der Jugend-Fachdienst die Fälle von übermäßigem Alkoholkonsum mit Präventivarbeit einzudämmen. "Wir haben Einzelhändler in Grevenbroich angeschrieben und sie noch einmal auf den Jugendschutz hingewiesen", sagt Hufendiek: "Ganz unterbinden können wir es nicht, viele Jugendliche bekommen den Alkohol auch von älteren Freunden", sagt der Fachdienstleiter. Auch viele Eltern in der Stadt hätten Post bekommen.
Dort wo sich die Jugendlichen erfahrungsgemäß aufhalten, beispielsweise in Gustorf, der Innenstadt oder dem Stadtpark, seien auch Streetworker unterwegs: "Sie werden die Situation beobachten und gegebenenfalls eingreifen."
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