Funktionierende Lösungen sind sehr schwierig. Das weiß auch Pütz: "Wir haben keine Patentrezepte." Dennoch favorisieren er und seine Mitstreiter eine Einbahnstraßen-Regelung für die Geulenstraße von der Venloer Straße bis zur Straße Am Hasenberg als Zufahrt zum Krankenhaus. Dass diese Lösung zu einer Verbesserung führen könne, so Pütz, habe die Zeit der Kanalarbeiten belegt: "Damals sind wir der Regelung sehr gut klar gekommen." Die Viertel-Ausfahrt in Richtung Venloer Straße würde dann die Pommernstraße übernehmen. Uwe Pütz hofft, dass die Stadt zumindest mit kleinen Maßnahmen hilft, den Verkehrsfluss zu beruhigen: "Ein paar Schilder könnten Fortschritt bringen." Vor allem versprechen sich die Anwohner Verbesserungen, wenn ein "Starenkasten" installiert würde: "Die Stadt muss regelmäßig die Geschwindigkeit kontrollieren." Gerade in der Nacht werde auf der Geulenstraße mit hohem Tempo gefahren. "Das stört den Schlaf."
Die Stadt kennt die Probleme rund ums Krankenhaus. Ein Parkhaus auf dem Etienne-Gelände ist in Bau. Der zusätzliche Parkraum wird nach Ansicht von Peter Fischer dafür sorgen, dass dank "günstiger Voraussetzung" die Situation des ruhenden Verkehrs für die Anwohner "spürbar" verbessert wird. Zudem kündigt der stellvertretende Leiter des Presseamtes an, dass die "Gesamtsituation" untersucht werde. Zeitpunkt: ein halbes Jahr nach Inbetriebnahme des neuen Parkhauses. Der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung (APS) habe der Verwaltung diesen Arbeitsauftrag in seiner jüngsten Sitzung erteilt.
Für Marlene Weyers, die auf der Morgensternsheide wohnt, ist vor allem das Linksabbiegen am Knotenpunkt Venloer Straße ein Problem: "Da kommt es immer wieder zu einem Rückstau." Das sieht auch die Verwaltung ("nicht dauernd, aber kurzzeitig immer wieder") so. Gegenverkehr und Fußgänger erschweren den Abbiegeprozess: "Deshalb wird das Grün des Gegenverkehrs zeitweise etwas früher beendet." Schließlich bleibt die Sorge, dass mit dem neuen Ikea-Haus in Holzbüttgen der Verkehr noch einmal auf Neusser Seite zu nimmt. Dieses Szenario möchte auch Peter Fischer nicht ausschließen: "Es sind situative Entscheidungen erforderlich, beziehungsweise es müssen Lösungen gefunden werden." Das finden die Anwohner auch.
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