Beim Parteitag war sie urlaubsbedingt nicht persönlich anwesend, so dass Günter Kopp einen Brief von ihr verlas. Sie kehre zurück zu ihren liberalen Wurzeln, schrieb sie. Beide Elternteile hätten sich bereits in der FDP engagiert. Ihre alte politische Heimat nannte Uschi Baum nicht beim Namen, erklärte nur, vorher in einer "großen bürgerlichen Partei" Mitglied gewesen zu sein. Dieser Coup des Abends, den so mancher führender Parteistratege mit einem verschmitzten Lächeln kommentierte, fand aber nicht bei allen anwesenden Personen seine Zustimmung. Mit 23 zu fünf Stimmen (bei vier Enthaltungen) erhielt Uschi Baum ein im Vergleich zu den meisten anderen Kandidaten schlechtes Ergebnis. Auf Platz vier und fünf der Reserveliste stattete die Versammlung den Spitzenkandidaten der Jung-Liberalen, den 18-jährigen Schüler Matthias Pruss, und Ratsfrau Astrid Werle mit guten Chancen auf ein Mandat aus.
Bei der Kommunalwahl 2009 erhielt die FDP mit 9,9 Prozent der Zweitstimmen ebenfalls fünf Sitze im Kaarster Stadtrat. Die dort zurzeit noch vertretenen Hanno Wilsch, Thomas Maring und Volker Zachel kandidierten nur für hintere Plätze auf der Reserveliste, ebenso der langjährige Fraktionsvorsitzende Jörg Löhler, der sein Amt und sein Mandat Ende 2013 aus beruflichen Gründen niedergelegt hatte. Beim Wahlparteitag gab er einen Rückblick auf die Legislaturperiode. Den neuen Standort für Ikea und die dazugehörige Verkehrsanbindung in das Gewerbegebiet "Kaarster Kreuz" bezeichnete er als "alternativlos". Die finanzielle Zukunft der Stadt würde nicht gut aussehen, wenn man nicht neues Gewerbe in Kaarst ansiedelt. Der U3-Ausbau sei gelungen, den Umbau der ehemaligen Grundschule an der Bussardstraße zur Kindertagesstätte kritisierte Löhler.
Dieses Thema möchte die FDP in der kommenden Legislaturperiode wieder aufrufen.
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