"Ich muss mich auf mein Geschäft konzentrieren", sagt Lemke. Die Arbeitsverdichtung ist größer geworden, junge Aushilfskräfte stehen, so sagt er, auch durch das Abitur in acht Jahren nachmittags so nicht mehr zur Verfügung.
Da muss der Chef mehr ran als früher, und es bleibt immer weniger Zeit, um sich den Anforderungen zu stellen, die die Leitung einer Händlergemeinschaft mit sich bringt. Dabei ist die WSD in den vergangenen Jahren in ruhiges Fahrwasser gesteuert worden, nicht zuletzt auch ein Verdienst Lemkes, nachdem es in den Jahren zuvor intern auch schon mal gerappelt hatte.
"Das ist zum Glück Geschichte", sagt WSD-Schriftführer Guido Schenk, der als hauptberuflicher Leiter des Stadtmarketings und inzwischen auch als Vorstandsmitglied der Initiative Dormagen ein wichtiger Netzwerker in der Stadt ist. Lemke und er verweisen auf die Bilanz, die sie vorweisen können und den Mitgliedern im April vorlegen wollen: Konsolidierung der Finanzen der Werbegemeinschaft; Einwirkung auf die Entwicklung des Zuckerfabrikgeländes, mit einer Reduzierung der Verkaufsfläche; Mitentwicklung eines lebendigen Veranstaltungsprogramms in der Innenstadt; neue Weihnachtsbeleuchtung.
Schenk wird erneut kandidieren, beim Vize-Vorsitzenden Heinz Reusrath ist dies noch offen. Auf Kassiererin Monika Adler-Schoos hofft die WSD, weil sie konsequent auf solide Finanzen achtet. Frank Lemke selbst möchte gerne als Beisitzer seine Erfahrung weiter einbringen. Was muss ein Nachfolger, eine Nachfolgerin mitbringen? Lemke formuliert es so: "Es muss jemand sein, der zwischendurch auch mal aus seinem Geschäft weg kann." Das konnte der Café-Besitzer zum Beispiel nicht, als evd-Geschäftsführer Rudolf Esser im vergangenen Jahr zu seiner Verabschiedung bat. Die Entwicklung in der Innenstadt sieht die WSD-Spitze insgesamt positiv. Nicht zuletzt aufgrund des frischen Windes in der Rathaus-Galerie. Aber es gibt auch Kritik: "Dass es jetzt keinen Supermarkt in der Galerie und damit in der Innenstadt gibt, ist eine Katastrophe", sagt Lemke deutlich. Eine klare Forderung in Richtung des Galerie-Managers Jörg Meiners.
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