Die Eltern gehen nun auf die Barrikaden. "Es ist nur eine Frage der Zeit, wann sich dort jemand verletzt", sagt Ramona Romboy, die Vorsitzende der Schulpflegschaft. Ihr neunjähriger Sohn geht in die betroffene Klasse 3c an der Gladbacher Straße. "Ich kann doch nicht mehr beruhigt sein, wenn er in die Schule geht. Kinder toben – da kann bei einem morschen Boden jederzeit etwas passieren."
Romboy sieht die Verkehrssicherheit der Container gefährdet. "Es kommt Feuchtigkeit von unten und von oben in die Räume. Die Einbrüche in den Boden werden in schnelleren Abständen geschehen", ist die Mutter überzeugt. "Da können Stadt und Politiker doch nicht sagen, es sei alles in Ordnung."
Nach Auskunft der Stadt hatte ein Regal an der Stelle gestanden, an der jetzt der Boden nachgab. "Weil keine Luft dran kam, ist die Stelle feucht geworden", berichtet Stadtsprecher Peter Fischer. Ein richtiges Loch wie beim letzten Mal sei aber nicht entstanden. Die Stelle vor dem Fenster sei nur weich. "Der Schaden wird sofort behoben. Und sicherheitshalber werden wir danach noch mal Messungen durchführen, ob sich in der Luft Schadstoffe befinden."
Grundsätzlich stellten die Unterrichtscontainer keine Gefahr für Schüler und Lehrer dar. Alles Weitere – zum Beispiel die Entscheidung für neue Container oder einen Schulanbau – müssten die Politiker entscheiden. "Wir als Stadtverwaltung können nicht sagen: ,Wir bauen da etwas Neues und streichen dafür die fest eingeplante Sanierung einer anderen Schule."
Die Eltern sind überzeugt, so Romboy, dass die Schulverwaltung alle Anstrengungen auf die Sicherung der – weniger als erwartet nachgefragten – Sekundarschulen legt, anstatt sie sich um die Sicherheit an der Grundschule zu kümmern. Dabei sei die Grundschule beliebt. Für das nächste erste Schuljahr kann sie 72 Anmeldungen vorweisen – also drei Eingangsklassen.
Immerhin wurde der Raum mit dem maroden Boden gestern nicht genutzt, weil eine Lehrerin krank ist. Nach Informationen unserer Zeitung sollen die Container vor über zehn Jahren falsch aufgebaut worden sein, so dass es jetzt zu den vermehrten Problemen kommt.
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