Zweifel am Anmeldeergebnis, wonach die Mindestzahl nicht rein mit Dormagener Kindern erreicht worden ist, weist die Rathausverwaltung zurück. Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann spricht von einer mit der Bezirksregierung abgestimmten Vorgehensweise. Darüber hinaus gebe es seit Jahren eine "Beschulungsvereinbarung" mit Nachbarkommunen wie Rommerskirchen oder Köln. "Von dort besuchen traditionell Schüler auch Dormagener Schulen.
Warum sollen sie ausgerechnet an der Sekundarschule ausgeschlossen werden?" so Hoffmann. Nicht nur die Verwaltung geht davon aus, dass in den kommenden Wochen nach dem Anmeldeverfahren für Realschule und Gymnasien die Anmeldezahl für die Sekundarschule auf über hundert steigen wird. "Ich gehe von einer vierzügigen Schule aus", sagt Hans-Jürgen Niehues, Vorsitzender des Stadtelternrates. Dormagen werde im neuen Schuljahr eine so große Vielfalt an Schulen haben wie kaum eine andere Stadt. Niehues sieht jetzt Stadt und Politik "in der Pflicht, gut für die Schule zu sorgen und ihre Verantwortung den Kindern gegenübern wahrzunehmen."
"Offensichtlich hat es sich gelohnt, die Schulentwicklung mit Bedacht anzugehen und die Eltern intensiv über die neue Schulform zu informieren", sagt Carola Westerheide, Mitglied der CDU im Schulausschuss. Diese Haltung vertritt auch Niehues, der die Vorbereitung der Arbeitsgruppe und des Anmeldeteams lobt.
Bürgermeister Hoffmann hält dem entgegen: "In keinem Fall hätte die Zahl der abgelehnten Kinder aus dem eigenen Stadtgebiet ausgereicht, um die Gründung einer zweiten Gesamtschule zu rechtfertigen", so Hoffmann. Laut Schulgutachten wäre die Gründung einer zweiten Gesamtschule "auch wegen der rückläufigen Schülerzahlen mit der Schließung eines der vorhandenen Gymnasien verbunden gewesen". 40 der 120 abgelehnten Kinder kämen nicht aus Dormagen.
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