Vor seiner einstimmigen Wahl erläuterte Kindsmüller noch einmal seine Beweggründe: "Die Kaarster Bürger sollen hiermit eine Plattform erhalten, die sie in der Auseinandersetzung mit dem Flughafen stärkt", sagte er. "Bei vielen Gesprächen in der letzten Zeit habe ich erfahren, dass hier etwas passieren muss", so Kindsmüller. Bürgermeister und Politik hätten ihn mit ihrem Zuspruch darin bestärkt.
Die Initialzündung für die Gründung der neuen Bürgerinitiative gab die Informationsveranstaltung des Flughafens Düsseldorf zur geplanten Kapazitätserweiterung im November vergangenen Jahres im Jugendzentrum Bebop. "Diese Veranstaltung war eine Farce. Das Flughafenmanagement ist mit einer Arroganz aufgetreten, bei der man sich die Frage stellen muss, ob sie die betrüblichen Gefühle der Menschen überhaupt ernst nehmen oder nicht", ärgerte sich Kindsmüller.
Der Flughafen möchte eine neue Betriebsgenehmigung beantragen, die ihm eine flexiblere Nutzung der zweiten Startbahn ermöglicht. Konkret sollen dadurch zu Spitzenzeiten auf beiden Bahnen 60 Flieger pro Stunde starten oder landen können statt der bisher erlaubten 45. "Damit möchte der Airport vor allem in den attraktiven Zeiten morgens und abends mehr Angebot schaffen",erläuterte Kindsmüller. Bei dann 256 000 Starts und Landungen im Jahr sei die "Schraube überzogen" und das "Verständnis erschöpft".
Die Aufgaben der Information und Kommunikation möchte der zweite stellvertretende Vorsitzende Karl-Heinz Kreuels übernehmen. Der Leiter der Volkshochschule Kaarst-Korschenbroich ist erst vor 15 Monaten nach Kaarst gezogen. "Mir war das Thema Fluglärm natürlich bewusst, aber dann war ich dennoch überrascht von dem Ausmaß", sagte Kreuels, der seine Erfahrungen in der Lehre dazu nutzen möchte, die oft komplexen Hintergründe und Zahlenwerke zum Flughafenbetrieb den Bürgern möglichst einfach zu vermitteln.
Komplettiert wird der fünfköpfige Vorstand von Schriftführerin Anne Thiele und Schatzmeister Uwe Grünkemeier.
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