Guter Rat ist also teuer. "Wir wollen alles daran setzen, dass es zu den Gottesdiensten auch in Zukunft Orgelbegleitung geben wird", sagt Pfarrer Tewes. Van de Weyer ist einer von drei Kirchenmusikern in der Pfarreiengemeinschaft und Chorleiter von gleich drei Kirchenchören in Steinforth-Rubbelrath, Glehn und Neuss-Holzheim. Und Michael Tewes erklärt: "Es tut mir leid, dass er weggeht. Ich werde ihn an der Orgel vermissen." Doch die Stunde des Abschieds rückt näher: "Ich ziehe nach Winterscheid im Rhein-Sieg-Kreis. Dort habe ich ein Haus – wunderschön auf einem Berg gelegen – geerbt, das ich seit meinem dritten Lebensjahr kenne. Ich kehre zu meinen Wurzeln mütterlicherseits zurück", erzählt Paul van de Weyer. "Ich fühle mich seit langem in die Gegend dort mit ihren Wäldern hingezogen." Was er dort machen will: "Ich werde zunächst Privatier und sehe, wie es dann weitergeht", sagt der ledige 50-Jährige, der einräumt: "Es fiel mir nicht leicht, mir einen Ruck zugeben und einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen."
Schließlich gehört Paul van de Weyer seit knapp 23 Jahren zu Glehn: In St. Pankratius trat er 1991 seine erste Stelle nach dem Examen in Aachen an, "ich war in Glehn von der großen Kirche und von der Orgel der Firma Klais mit ihrer seltenen Technik beeindruckt".
Wie geht's nun weiter mit seiner Kirchenmusiker-Stelle? "Wir werden weiterhin einen Nachfolger suchen. Und wir werden uns parallel um eine dauerhafte Lösung mit den vorhandenen Kirchenmusikern bemühen. Wir werden Gespräche mit ihnen, der Kirchengemeindeverbandskonferenz, den Chorvorständen und Pfarrgemeinderatsmitgliedern führen", sagt Pfarrer Tewes.
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