Wie diese Zusammenarbeit konkret aussehen könnte, erläuterte Bürgermeister Harald Zillikens vor den Mitgliedern im Ausschuss. Als Vorbild nannte Zillikens eine Zusammenarbeit auf institutionalisierter Ebene wie etwa die "indenland GmbH" oder die Umgestaltung zur "Terra Nova" am Rand des Tagebaus Hambach. "Es geht darum, eine langfristige Perspektive für die Zukunft – also für die nächsten 25 bis 30 Jahre zu entwickeln", erläuterte der Verwaltungs-Chef. Dies forderte insbesondere Holger Tesmann für die SPD: "Die alten Klagelieder bringen uns nicht weiter. Wir brauchen Zukunftsperspektiven." Gerolf Hommel gab für die Freie Wählergemeinschaft (FWG) zu bedenken, dass die Gemeinde Jüchen "kein Druckmittel mehr gegenüber den Bergbautreibenden" zur Verfügung habe. "Ich sehe da schwarz", meinte Hommel. Zumal RWE nach seiner Einschätzung von Projekten wie der Sophienhöhe oder den Restseen profitieren würde. "Wir haben durch die Umsiedlung 40 Prozent unserer Fläche verloren. RWE muss für Jüchen für eine Entschädigung sorgen, zum Beispiel mit einer Stiftung." Michael Paschke, Sprecher der CDU im Ausschuss, verwies auf die – verglichen mit Korschenbroich – eingeschränkte Entwicklung von Jüchen, die auch mit dem Flächenverlust um 30 Prozent zusammenhängen würde: "Das fehlt."
Projekte wie "Terra Nova" am Tagebaurand Hambach könnten auch für die vier Kommunen ein Vorbild sein. "Terra Nova" startete im Jahr 2010 als Leuchtturmprojekt der "Regionale". Das Ziel dieses Strukturentwicklungsprogrammes: ein Gesamtkonzept für die "Zukunftslandschaft Energie" zu entwickeln. Damit wollten die Kommunen Bergheim, Bedburg und Elsdorf, gemeinsam mit dem Rhein-Erft-Kreis und dem Bergbautreibenden RWE Power, eine attraktive Landschaft gestalten und der Region neue Impulse für die Zukunft geben, etwa durch die Umgestaltung der Fernbandstraße zu einem Biospherenband mit Freizeitwert.
Parallel zu dieser regionalen Zusammenarbeit sieht Harald Zillikens auch Chancen für die Gemeinde Jüchen, wenn auf übergeordneter Ebene weitere Perspektiven im Rahmen der "Innovationsregion Rheinisches Revier (IRR)" entwickelt werden.
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