"Der Abtransport der Pappeln ist nicht unproblematisch. Die Stämme können auf keinen Fall über die beiden engen Brücken an den beiden Inselseiten weggeschafft werden", erklärt Wadenpohl. Aus diesem Grund muss eine für hiesige Regionen ungewöhnliche Maßnahme getroffen werden. "Der Erftverband wird die Stämme flößen", berichtet der Stadtförster. Mehrere Bäume werden zusammengebunden und von Flößern die Erft hinunter bis zur Kreisstraße 10 transportiert. Dort werden die schweren Brocken mit einem Kran aus dem Wasser gefischt und auf einen Tieflader gehoben. "Das Flößen dürfte für viele Grevenbroicher interessant sein, denn das sieht man hier nicht alle Tage", meint Frank Wadenpohl.
Der Transport über den Wasserweg ist nicht die einzige aufwendige Maßnahme im Rahmen der Fäll-Aktion. Da Unimogs und Häcksler nicht über die Brücken passen, muss ein besonderer Zuweg geschaffen werden. "Wie wir das machen werden, steht noch nicht fest", erklärt Wadenpohl. Eine Möglichkeit: Ein Teilstück der Erft wird mit Rohren ausgestattet und mit Kies zugeschüttet, so dass eine künstliche Furt für die schweren Fahrzeuge entsteht. Eine andere: "Vielleicht kann uns das Technische Hilfswerk unter die Arme greifen", betont der Stadtförster. Er denkt hierbei vor allem an Pontonbrücken, mit denen eine Zufahrt zur Insel geschaffen werden könnte.
Die beiden Brücken müssen für die Dauer der Arbeiten gesperrt werden. Wann die Motorsägen auf der Insel kreischen werden, steht noch nicht fest. "Die Abstimmungsgespräche laufen noch, vor Ende Januar wird das nicht der Fall sein", so Luise Bollig vom Erftverband.
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