Er ließ alle ursprünglichen Pläne fallen, bewarb sich an verschiedenen Pantomime-Schulen in Paris. "Für meine Eltern war das natürlich erst einmal ein Schock. Mein Vater hat allen erzählt: Mein Sohn wird jetzt ein Clown", erinnert sich Patten. Der Grevenbroicher nahm unter anderem Unterricht bei dem renommierten Lehrer Étienne Decroux, bei dem auch schon Marcel Marceau und Jean-Louis Barrault in der Schule waren. "Als ich dort war, war Decroux schon sehr alt. Der Unterricht war streng, man durfte sich nicht einmal räuspern. Er hatte auch gerne mal ein Stöckchen in der Hand", berichtet Patten aus seiner zweijährigen Zeit in der französischen Hauptstadt.
Zeitgleich war er auch an der "École Internationale de Théatre" unter Leitung von Jacques Lecoq. "Hier lernte ich, meinen Stil selbst zu finden und nicht andere Künstler einfach zu kopieren", sagt Patten. Im Anschluss an die Ausbildung kreierte der Grevenbroicher die Pantomime-Figur "Mr Robot" und reiste um die Welt. In dieser Zeit habe er rund 3000 Auftritte absolviert, sagt Patten. "Mein schönstes Erlebnis war ein Auftritt bei der Oscar-Verleihung im Jahr 1989. Ich stand im Foyer, während die Filmstars an mir vorbeiliefen", so Patten. An den Auftrag sei er zufällig gekommen: "Ich habe zu dieser Zeit meinen Cousin in Los Angeles besucht und habe dort ein paar Auftritte gemacht. So wurde man wohl auf mich aufmerksam."
Dass es dabei wohl nicht bleiben wird, zeichnet sich bereits ab. Sein nächstes Projekt hat Patten schon in Aussicht: "Ich möchte eine Band gründen." Seit kurzem steht ein Schlagzeug bei ihm zu Hause. An manchen Tagen spiele er bis zu neun Stunden, sagt er. Es sei nicht bloß ein Hobby, er wolle die Musik ernsthaft betreiben: "In meinem Leben gab es immer wieder Veränderungen, dann mache ich nun auch Musik."
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