Am Ende werden die beiden Vertreterversammlungen schon im kommenden Jahr aufgefordert, die Fusion beschließen – dann rückwirkend zum 31. Dezember 2014. Dieses Vorgehen erklärte gestern Siebers in Absprache mit dem Dormagener Aufsichtsratsvorsitzenden Hans-Josef Schlömer. "Für die Kunden", betont Siebers, "wird sich nichts ändern." Letzteres unterstreicht auch der Aufsichtsratsvorsitzende der Raiffeisenbank Grevenbroich, Michael Hinzen. Er geht sogar von Verbesserungen aus: "Die Bank wird wesentlich leistungsfähiger und über mehr Personal verfügen – insoweit denke ich, dass das Beratungsniveau sogar ausgebaut werden kann." Der Grevenbroicher Aufsichtsrat befürworte eine Fusion, nicht zuletzt aus sachlichen Gründen: "Das Gebiet der beiden Banken grenzt unmittelbar aneinander, sie haben die gleiche Philosophie und darüber hinaus ein ähnliches Geschäftskonzept."
In einem Schreiben wurden die Mitarbeiter beider Banken im vergangenen Sommer von den Fusionsplänen informiert. Die solle aus einer Position der Stärke der "zwei wesentlichen Vertreter des genossenschaftlichen Geschäftsmodells im Rhein-Kreis Neuss" heraus erfolgen. Die Mitarbeiter tragen diesen Schritt offenbar voll und ganz mit, nicht zuletzt, weil nur der Verwaltungsbereich, in dem Synergieeffekte gehoben werden sollen, betroffen ist, sagt Siebers, "für die anderen Mitarbeiter ändert sich nichts".
In der am Mittwoch unterzeichneten Absichtserklärung werden Details festgehalten. So wird die Fusionsbank den Namen "VR Bank eG" tragen, "losgelöst von Städtenamen", sagt Siebers. "Letztlich wird aber die Vertreterversammlung über die Namensgebung entscheiden", betont Michael Hinzen: "VR Bank ist ein neutraler Name, und sicherlich auch der Favorit. Aber beschlossen ist noch nichts."
Stimmen die jeweiligen Vertreterversammlungen einer Fusion der beiden Banken zu, dann entsteht ein Institut, dass sich "den gestiegenen regulatorischen Anforderungen in Europa besser stellen kann", sagt Theodor Siebers.
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