Marco Westenberg von der "Deutsche Glasfaser" bestätigte den von Carina Lucas genannten Zeitrahmen gestern auf NGZ-Nachfrage zumindest vage. "Es gibt viele Details zu klären, aber: Ja, es ist unser Ziel, dass es im Frühjahr im Rhein-Kreis Neuss losgeht", sagt er. Vorgehen wird das Unternehmen dabei ähnlich wie im Kreis Heinsberg, wo bereits Glasfaserleitungen verlegt werden. Dort hatte es zuletzt jedoch einige Probleme mit einer niederländischen Firma gegeben, die die Tiefbauarbeiten durchführt. In Hetzerath – der Ort gehört zur Stadt Erkelenz – stocken die Arbeiten daher, einige Bürger äußerten Unmut. "Es ist richtig, dass wir mit der Arbeit der Tiefbaufirma dort nicht zufrieden sind und nach einer Lösung suchen", bestätigt Westenberg. "Es wurden nicht die Qualitätsstandards erfüllt, die wir als ,Deutsche Glasfaser' anstreben. Wir arbeiten an einer Lösung."
Peter Jansen, Bürgermeister der Stadt Erkelenz, bestätigt die Probleme in Hetzerath. Eigentlich hätten die Arbeiten dort bis zum 31. Dezember 2013 abgeschlossen sein sollen. Doch dieser Zeitplan wurde nicht eingehalten. Bislang seien erst 60 Prozent der Flächen aufgerissen worden und nur die Hälfte der daran angrenzenden Anschlüsse erfolgt. "Die Ausführung der Tiefbauarbeiten ist mangelhaft", sagt Jansen.
Er stellt jedoch klar, dass die Probleme ausschließlich auf die niederländische Tiefbaufirma zurückzuführen seien. Die Zusammenarbeit mit der "Deutsche Glasfaser" sei gut, das habe sich schon in anderen Orten gezeigt. "Im Ort Gangelt etwa sind bereits die ersten Haushalte ans schnelle Glasfasernetz angeschlossen", sagt Jansen. "Generell läuft es gut. Man muss ja auch bedenken, um was für ein Großprojekt es sich handelt." Im Kreis Heinsberg leben 250 000 Menschen, viele von ihnen haben sich für das Glasfaser-Netz entschieden.
Ans Netz angeschlossen werden nur solche Orte, in denen mindestens 40 Prozent der Bürger bereit sind, sich für zwei Jahre an einen der Provider, mit denen die "Deutsche Glasfaser" zusammenarbeitet, zu binden.
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