Rhein-Kreis Neuss. Im Tagebau Garzweiler ist jetzt eine Riesen-Schere im Einsatz: Die neue Anlage entlastet das Kipper-Personal am Entladepunkt der Kohlebahn von körperlicher Schwerstarbeit.
Kohlebrocken, die an geöffneten Wagenklappen verkanten und nicht von allein in den Vorratsbunker fallen, mussten bisher mit schweren Eisenstangen gelöst oder zerkleinert werden. Solche Arbeiten gehören nun der Vergangenheit an. „Wir bemühen uns ständig, die Arbeitsbedingungen im Tagebau zu verbessern“, sagt Lutz Kunde, Leiter des Tagebaus Garzweiler und zuständig für die Werkseisenbahn von RWE.
„Für derart spezifische Anforderungen wie Entlade-Prozesse am Gleis gibt es keine Standardlösung. Die neue Anlage entstand deshalb als Eigenentwicklung in enger Kooperation mit ortsansässigen Firmen.“
Das neue Riesenwerkzeug zerkleinert dickste Braunkohlebrocken mit einer Kraft von 20Tonnen. Mitunter genügt es, den verkanteten Brocken durch Stochern zu lösen. Die zangenartige Anlage verfügt dafür über einen Längs-Hub von fast einem Meter. „Die Dimensionen stimmen“, so der Tagebauleiter. „Jetzt wird der Prototyp funktionell optimiert, um auch an anderen Kohlebunkern die Arbeit für die Kipper-Teams möglichst schnell zu erleichtern.“
Wenn sich der Prototyp bewährt, soll die Riesenschere auch an den Kohlebunkern des Kraftwerks in Neurath installiert werden. Zirka 500.000 Euro wurden von RWE in das neue Werkzeug investiert.
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