"Akustisches Bungee-Jumping" sei das, sagen die drei Bandmitglieder. Soll heißen: Nicht jeder traut sich sofort. Für freiwillige Sänger gibt es ein Pinnchen Kräuterschnaps zur Belohnung. Und so finden sich schon, bevor es losgeht, genug Freiwillige.
Den Auftakt macht Jacqueline Eck. Die 23-Jährige eröffnet den Abend mit Michael Jacksons "Beat it". Den Schnaps als Zusatzmotivation hätte es für sie vermutlich nicht einmal gebraucht. "Ich singe total gerne Karaoke", sagt die 23-Jährige später. Doch mit Live-Band statt Playback vom Band mache das Singen gleich doppelt so viel Spaß. "Das ist ein total geiles Gefühl da mit der Band auf der Bühne zu stehen", sagt Eck, deren Auftritt gesanglich zu den Besseren des Abends gehört. Schließlich nimmt die 23-Jährige seit sieben Jahren Gesangsunterricht. Wenn es klappt, könne sie sich sogar eine Gesangs-Karriere vorstellen. Aber nicht um jeden Preis: "Castingshows finde ich blöd", sagt sie. Mit "The Boys of Germany" stand sie sogar schon mal auf der Bühne. "Ich hatte das schon ganz vergessen", sagt sie nach ihrem Auftritt schmunzelnd. Erst als die drei Musiker in ihren weißen Anzügen, wilden Perücken und Sonnenbrillen auf die Bühne kommen, erinnert sie Eck wieder.
Wohl auch, weil "The Boys of Germany" nicht nur unverwechselbar aussehen, sondern auch eine gehörige Portion Humor mitbringen. So stellt sich die Band auf ihrer Internetseite mit einer abenteuerlichen Geschichte vor: "Die ,The Boys of Germany' sind drei bei der Geburt getrennte dreieiige Geschwister, die sich erst nach 40 Jahren bei einem Mofa-Unfall in Venezuela im Krankenhauswartezimmer wieder gefunden haben."
Da geht es im OkieDokie natürlich sehr viel familiärer zu. Aber dafür nicht weniger spaßig. Freunde schlagen sich gegenseitig vor, singen gemeinsam, hüpfen, tanzen und machen Videos. Je später der Abend, desto ausgelassener die Stimmung und desto kleiner die Angst, sich auf die Bühne zu stellen. Es ist, was die drei Musiker versprachen haben: eine wilde Party.
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