Klar ist: Die Mühle mit dem großen "K" an der Wand wird noch Jahre an der Erft bleiben. "Die Verlagerung des gesamten Produktionsbetriebes ist eine Aufgabe für die nächste Generation – für rund 25 Jahre", betont Wolfgang Kottmann, der 60-Jährige bildet mit Hans-Herrmann und Birgit Kottmann die Geschäftsführung.
Das Problem am heutigen Standort: "Wir platzen aus allen Nähten." Zwar werden noch neue Silos errichtet, "aber wir können hier nicht mehr expandieren", sagt Kottmann. Die Mühle vermahlt im Jahr rund 40 000 Tonnen Roggen, Weizen und Dinkel – das Getreide stammt aus konventionellem und Bio-Anbau. Nach eigenen Angaben ist die Mühle einer der größten Verarbeiter von Bio-Getreide im nordwestdeutschen Raum. "Viele Kunden wünschen eine Trennung der Verarbeitung von konventionellen und Bio-produkten" sagt der Geschäftsführer. "Wir denken an eine Umsiedlung der Verarbeitung im konventionellen Bereich an die Grevenbroicher Straße – vielleicht in zehn Jahren." In einem ersten Schritt ist in den nächsten Jahren dort der Bau einer zweiten Lagerhalle – rund 60 Meter lang und 25 Meter breit – geplant. Eine zunehmende Verlagerung würde laut Kottmann auch weniger Lkw-Verkehr auf der Brückenstraße bedeuten: "Das ist ein Nadelöhr." Die Lage an der Erft ist laut Kottmann für den Verarbeitungsprozess nicht zwingend erforderlich: Bereits seit Jahren werde die Energie dafür nicht aus Wasserkraft vor Ort gewonnen, sondern aus dem Stromnetz bezogen. Wohl aber werde Erftwasser weiterhin für Nebenanlagen verwendet.
Das Areal an der Grevenbroicher Straße habe zudem den Vorteil, dass "die Lagerflächen ohne Ortsdurchfahrt von außerhalb zu erreichen sind". Wesentliche negative Auswirkungen für Tier und Pflanze werden im Rathaus nicht erwartet.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen