Die Grevenbroicher Verwaltungschefin hatte den Windpark nicht nur kritisiert, weil er in Sichtweite von Frimmersdorf und Gustorf entstehen soll. Es waren vor allem artenschutzrechtliche Gründe, die Kwasny ins Feld zog: Auf der Königshovener Höhe, dem künftigen Standort der Windräder, leben alleine 41 Vogelarten, die auf der Roten Liste der gefährdeten Brutvögel stehen, argumentierte sie. Die Befürchtung der Bürgermeisterin: Die seltenen Tiere – aber auch andere Vögel – könnten durch die sich drehenden Rotoren getötet werden.
"Die Nachbarstadt Bedburg hat diese Bedenken zur Kenntnis genommen und abgewogen", erklärte gestern Rathaussprecher Andreas Sterken. Welche Argumente gegen die Bedenken der Bürgermeisterin angeführt wurden, konnte er allerdings nicht sagen.
Bedburg und RWE haben in dieser Woche den gemeinsamen Baubeschluss für den Windpark "Königshovener Höhe" getroffen. Die Nachbarkommune beteiligt sich mit einem Anteil von 49 Prozent an dem Projekt. Seit Ende Januar liegt die für den Bau und den Betrieb erforderliche Genehmigung durch den Rhein-Erft-Kreis vor. In den nächsten Wochen sollen die ersten Arbeiten beginnen. Die 21 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 67 Megawatt wurden von RWE mit dem Kooperationspartner BMR geplant und sollen in zwei Bauabschnitten errichtet werden
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Bedburg und RWE haben einen Vertrag zum Kauf der Gsellschaftsanteile an der Projektgesellschaft für das Windkraftprojekt unterzeichnet. Bürgermeister Gunnar Koerdt geht davon aus, dass dieses Vorhaben langfristig auch den Stadt-Haushalt entlasten wird.
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