Donnerstag, 13. Februar 2014

Korschenbroich Kreis baut sein Seniorenzentrum um

Um das Seniorenhaus Korschenbroich fit für die Zukunft zu machen, investiert der Rhein-Kreis im Ortskern. Für gut sieben Millionen Euro soll die Einrichtung umgebaut werden. Die Konzeption steht, der Bauantrag ist in Vorbereitung. Von Ruth Wiedner
 
Der Spatenstich war eigentlich schon für April geplant, jetzt wird es Herbst werden. Jürgen Steinmetz nimmt's gelassen. Der Geschäftsführer des Seniorenhauses und Allgemeine Vertreter des Landrates kann der Verzögerung nur etwas Positives abgewinnen: "Für uns ist das Vorhaben zu wichtig, um Druck zu machen."
Zwischenzeitlich hat Michael Thillmann vom gleichnamigen Architektur-Büro aus Koblenz alle Daten gesammelt, ausgewertet und die Konzeption mit den Verantwortlichen abgestimmt. Neben dem Kreishochbauamt wurden ebenso die Mitarbeiter, der Personalrat und die Sicherheitsbeauftragten in die Planungen eingebunden. Einstimmig wurde das neue Hausgemeinschaften-Konzept jetzt vom Betriebsausschuss der Seniorenhäuser befürwortet.
"Wir machen das Haus fit für die Zukunft", fasst dann auch Jürgen Steinmetz die Zielsetzung zusammen. Wichtig ist für ihn, "dass sich die Situation im Haus für die Bewohner und die Mitarbeiter nochmals deutlich verbessert".
"Wir sind gut aufgestellt, doch es geht eben noch besser", spricht Steinmetz die veränderten Bedürfnisse in der Altenpflege an. Und so versteht es sich für den Rhein-Kreis als Träger der Einrichtung von selbst, dem Rechnung zu tragen. "Das Haus wird moderner, heller und offener", schwärmt Manfred Sommerhäuser von der Geschäftsführung.

Das neue Konzept sieht acht Hausgemeinschaften vor, denen acht große Gemeinschaftsbereiche zugeordnet werden. Zurzeit verfügt das Seniorenhaus über 117 Betten, die sich auf Einzelappartements und 17 Doppelzimmer aufteilen lassen. Während die Bewohnerzahl unverändert bleibt, werden die Doppelzimmer auf zehn reduziert. Sie wird es nach dem Umbau nur noch auf der Demenz-Station geben. Um das neue Wohnkonzept umsetzen zu können, wird ein Anbau entlang der Freiheitsstraße erforderlich. Im ersten Bauabschnitt werden dort 45 neue Appartements entstehen, die später den alten Gebäuderiegel entlang der Parkplätze ersetzen. Die Modernisierung hat für Steinmetz noch weitere Vorteile, nämlich "kürzere Wege für die Mitarbeiter und damit mehr Zeit für die Bewohner".
Mit einem neuen, für alle erkennbaren Haupteingang wird sich das Seniorenhaus klar definieren. Michael Thillmann ist überzeugt von der veränderten Optik. Für den Architekten heißt das "aufgeräumt". Und noch eines ist neu: Das Haus soll "noch offner" werden. Die bisherige Cafeteria entfällt, damit die Öffnung zum Park gelingt. "Jeder Korschenbroicher soll künftig die Parkanlage nutzen können", verspricht Thillmann. Gleiches gilt für eine neue, großzügige, barrierefreie Cafeteria. "Das steigert die Attraktivität des Hauses und die der Stadt", versichert Jürgen Steinmetz. Für ihn ist das die Chance, noch mehr Besucher ins Haus zu holen.
Und so sieht der Zeitplan aus: Im März wird der Bauantrag bei der Stadt gestellt. "Wenn die Baugenehmigung vorliegt, werden wir den Heimbeirat, die Bewohner und die Angehörigen umfassend informieren", skizziert Manfred Sommerhäuser die weitere Vorgehensweise.
Quelle: NGZ

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