"Es gibt keinen höheren Zweck der Kunst, als in dem Menschen diejenige Lust zu entzünden, welche sein ganzes Wesen von aller irdischen Qual, von allem niederbeugenden Druck des Alltagslebens wie von unsaubern Schlacken befreit und ihn so erhebt, dass er, sein Haupt stolz und froh emporrichtend, das Göttliche schaut, ja mit ihm in Berührung kommt" – so das etwas sperrige Motto nach E.T.A. Hoffmann, dass sich die Ausstellungsmacher für ihre Zwecke zu eigen gemacht haben.
"Der Aspekt der Begegnung steht bei den regelmäßigen Kunstausstellungen im Etienne im Vordergrund", sagt Klinikdirektor Dr. Ralf Engels, der gemeinsam mit seinem Kollegen Jörg Jerosch am Sonntag ab 11 Uhr zur Vernissage lädt. "Die lebhaften Interaktionen zwischen Mensch, Medizin und Kunst helfen, der Seele Freiraum zu geben, und machen das Krankenhaus zu einem positiven öffentlichen Raum", so Engels. Natürlich sei die bestmögliche ärztliche, pflegerische und seelsorgerische Betreuung eines Patienten der wesentliche Grundstein, betont der Mediziner. Doch auch das Teilen der Begeisterung für Kunst mit Krankenhausbesuchern helfe den Patienten bei ihrem Gesundungsprozess.
Bis zum 1. Juni werden Katharina Lichtenscheidts Malereien im Foyer sowie im vierten Obergeschoss der Orthopädie zu sehen sein. "Man wird eingeladen, das Krankenhaus einmal auf andere Weise kennenzulernen und einen anderen Blick auf die Dinge einzunehmen", sagt Lichtenstein. Das bezwecke sie auch mit ihrer Ausstellung. "Der Ursprung meiner Bilder ist die Landschaft, die ich mal mehr, mal weniger abstrahiert habe", erklärt die Künstlerin. Zur Vernissage stellt sie sich den Fragen des interessierten Publikums und bietet auch persönliche Führungen durch die Ausstellung an.
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