Freitag, 4. April 2014

Neuss 0 Im "Etienne": Kunst soll Patienten helfen

Das Johanna-Etienne-Krankenhaus zeigt unter dem Titel "Malerei" Werke der Neusser Künstlerin Katharina Langenscheidt. Die Kunst soll die Gesundung der Patienten fördern und das Krankenhaus als positiven Raum stärken.
 
Kunst kann dazu beitragen, die körperliche und seelische Gesundheit positiv zu beeinflussen – sind sich die Mediziner des Johanna-Etienne-Krankenhauses sicher. Damit sich die heilende Wirkung bei den Patienten einstellen kann, wird das "Etienne" nun einmal mehr zur Kunst-Location. Professor Jörg Jerosch, Chefarzt der Abteilung für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin, ist Pate einer Ausstellung der bekannten Neusser Künstlerin Katharina Lichtenscheidt. Kuratiert wird die neuerliche Schau, die ab dem 6. April gezeigt wird, vom Fachmann Wulf Aschenborn. Ausstellungstitel: "Malerei".
"Es gibt keinen höheren Zweck der Kunst, als in dem Menschen diejenige Lust zu entzünden, welche sein ganzes Wesen von aller irdischen Qual, von allem niederbeugenden Druck des Alltagslebens wie von unsaubern Schlacken befreit und ihn so erhebt, dass er, sein Haupt stolz und froh emporrichtend, das Göttliche schaut, ja mit ihm in Berührung kommt" – so das etwas sperrige Motto nach E.T.A. Hoffmann, dass sich die Ausstellungsmacher für ihre Zwecke zu eigen gemacht haben.
"Der Aspekt der Begegnung steht bei den regelmäßigen Kunstausstellungen im Etienne im Vordergrund", sagt Klinikdirektor Dr. Ralf Engels, der gemeinsam mit seinem Kollegen Jörg Jerosch am Sonntag ab 11 Uhr zur Vernissage lädt. "Die lebhaften Interaktionen zwischen Mensch, Medizin und Kunst helfen, der Seele Freiraum zu geben, und machen das Krankenhaus zu einem positiven öffentlichen Raum", so Engels. Natürlich sei die bestmögliche ärztliche, pflegerische und seelsorgerische Betreuung eines Patienten der wesentliche Grundstein, betont der Mediziner. Doch auch das Teilen der Begeisterung für Kunst mit Krankenhausbesuchern helfe den Patienten bei ihrem Gesundungsprozess.
Bis zum 1. Juni werden Katharina Lichtenscheidts Malereien im Foyer sowie im vierten Obergeschoss der Orthopädie zu sehen sein. "Man wird eingeladen, das Krankenhaus einmal auf andere Weise kennenzulernen und einen anderen Blick auf die Dinge einzunehmen", sagt Lichtenstein. Das bezwecke sie auch mit ihrer Ausstellung. "Der Ursprung meiner Bilder ist die Landschaft, die ich mal mehr, mal weniger abstrahiert habe", erklärt die Künstlerin. Zur Vernissage stellt sie sich den Fragen des interessierten Publikums und bietet auch persönliche Führungen durch die Ausstellung an.
Quelle: NGZ

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